Von August 2018 an können alle Betriebe, die Onlinekanäle für den Vertrieb ihrer Waren und Dienstleistungen nutzen, "Kauffrauen und Kaufmänner im E-Commerce" ausbilden. Der Beruf steht damit nicht nur Groß- und Einzelhandel offen, sondern auch Reiseveranstaltern, Ticketing-Dienstleistern, der herstellenden Industrie oder Onlinespiele-Anbietern.
Am neuen Beruf - erstmals beim DIHK vom Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) schon 2012 angeregt - haben die Sachverständigen des Bundes und der Länder seit November 2016 gefeilt. Herausgekommen ist ein Beruf, der Schüler bereits mit gutem mittlerem Schulabschluss oder Abitur in allen praktischen Prozessen des E-Commerce von Grund auf ausbildet. Die Berufsschulen richten ab Sommer 2018 neue Klassen ein, die in 12 Lernfeldern Kernkompetenzen im digitalen Vertrieb und Handel vermitteln sollen.
Offen ist für viele Unternehmen derzeit, ob auch in ihrer Region Berufsschulen diese E-Commerce-Klassen einrichten werden. Unter der Adresse www.ecommerce-ausbilden.de können Unternehmen dazu ihre Stimme abgeben. Das ist sehr leicht: Einfach die Postleitzahl und die beabsichtigte (nicht bindende) Anzahl von Ausbildungsplätzen im E-Commerce eintragen und mitmachen. Die so entstehende Liste dient den regionalen IHKs und Bezirksregierungen bei der Entscheidung über Berufsschulstandorte. Dies ist eine gemeinsame Initiative u. a. von bevh, Bundesverband Onlinehandel (BVOH) und des EHI Retail Institute.