BGA Großhandel hebt Umsatzprognose

Die gute Stimmungslage im Großhandel und der kräftige Umsatzsprung im ersten Halbjahr sind positive Vorzeichen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, so Anton F. Börner Präsident der Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA, Bild).

Mittwoch, 20. September 2017, 08:56 Uhr
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Großhandel hebt Umsatzprognose
Bildquelle: BGA

"Die Stimmung ist aktuell so gut wie seit sechs Jahren nicht mehr. Die deutlich zuversichtlichere Einschätzung der Lage und der weiteren Perspektiven deutet darauf hin, dass die konjunkturelle Dynamik vorläufig anhalten wird", erläutert Börner die Ergebnisse der aktuellen BGA-Umfrage.

Der BGA-Großhandelsklima-Indikator hat im August 2017 mit 5,1 Punkten deutlich auf 131,6 Punkte zugelegt. Werte über 100 Punkte spiegeln eine positive Einschätzung wider. Zuletzt wurde dieser Wert im ersten Halbjahr 2011 erreicht. Auch die Beurteilung der aktuellen Lage ist mit 5,9 Punkten kräftig auf 130,1 Punkte gestiegen. Die Erwartungen liegen mit 133,0 Punkten wieder deutlich über der Lagebewertung, auch wenn sich die Einschätzung nur um 4,2 Punkte verbessert hat. Nach der langen Zeit einer Seitwärtsentwicklung im Großhandel zeichnet sich somit nun wieder ein positiver Trend ab.

"Globale Unwägbarkeiten können bislang ausgebügelt werden. Solange diese Krisen und Kriege keine Auswirkungen auf die Handelsströme haben, schlagen sie nicht auf unser Geschäft durch", so Börner. Der BGA erwartet angesichts der optimistischeren Grundstimmung für das Jahr 2017 nunmehr einen Anstieg der Großhandelsumsätze um bis zu 3,5 Prozent auf ein neues Allzeithoch von 1.184 Mrd. Euro.

"Das ist eine hervorragende Ausgangslage für die Zukunft und eine Steilvorlage für die Politik. Mit der Bundestagswahl werden die Weichen neu gestellt. Damit es den Menschen in der Außenhandelsnation Deutschland weiterhin gut geht, stehen die Sicherung des Freihandels und die Stärkung Europas für uns an erster Stelle. Aber auch die längst überfälligen Entlastungen bei Steuern sowie der Abbau von Regulierungen und Bürokratie zur Beschleunigung von Investitionen in die öffentliche Infrastruktur gehören in der nächsten Legislaturperiode auf die Tagesordnung, denn die Anforderungen an die deutsche Wirtschaft und der Wettbewerbsdruck werden in den nächsten Jahren mit Sicherheit nicht weniger", so Börner abschließend.

 

 

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