Laut Florian Kempf, Leiter Energiemanagement bei Aldi Süd, entsteht durch die Koppelung ein „kleines virtuelles Kraftwerk“. Ziel sei es, einen möglichst hohen Eigenverbrauch zu generieren und dadurch den Autarkiegrad der Filiale weiter zu erhöhen. Die Testphase mit drei Filialen der Aldi Süd Regionalgesellschaft Mörfelden dauert bis Ende Januar 2018.
EnBW übernimmt bei dem Test das Energiemanagement und bewertet permanent, ob es für den Discounter günstiger ist, den Solarstrom direkt zu verbrauchen, im Speicher zu parken oder dem Energiemarkt zur Verfügung zu stellen. Dazu gehört auch die gesamtheitliche Visualisierung der Lastgänge der drei Erzeugungsanlagen und Speicher. Parallel dazu wertet das System die Energieflüsse von sieben weiteren Aldi-Süd-Filialen und einem Aldi-Süd-Logistikzentrum mit Solaranlagen aus. Mithilfe eines in einem EnBW-Forschungsprojekt entwickelten Algorithmus berechnet es, wann der selbst erzeugte Strom am besten genutzt, gespeichert oder verbraucht werden sollte.
Nach Angaben des Discountern erzeugen die Fotovoltaikanlagen auf den Dächern von mehr als 1.200 Filialen jährlich 112 Mio. Kilowattstunden Strom, der zu 80 Prozent vor Ort verbraucht wird.