Stellenabbau in Unterfranken Danone schließt Molkerei in Ochsenfurt

Der Lebensmittelkonzern Danone stellt die Produktion in seiner Molkerei in Ochsenfurt bis Ende 2026 ein. Von der Schließung sind 230 Mitarbeiter betroffen. Das Unternehmen will den Beschäftigten Stellen in anderen Werken anbieten.

Mittwoch, 02. April 2025, 14:17 Uhr
Manuel Glasfort
Der Standort in Ochsenfurt existiert seit 1972. Bildquelle: Danone

Der Lebensmittelkonzern Danone will sein Milchwerk in Ochsenfurt bei Würzburg schließen. Die Produktion in der unterfränkischen Stadt soll im vierten Quartal 2026 eingestellt werden, teilte das Unternehmen mit. Von der Schließung sind rund 230 Mitarbeiter betroffen.

Die Auslastung des Werks erreicht nach Angaben von Danone im laufenden Jahr nur noch die Hälfte des Niveaus von 2019. Die Produktionskosten lägen zudem deutlich über dem Durchschnitt anderer europäischer Danone-Werke. „Ich wünschte, wir hätten diese Pläne für Ochsenfurt nicht machen müssen“, zitierte das Unternehmen Richard Trechman, den Geschäftsführer von Danone für Deutschland, Österreich und die Schweiz, in der Mitteilung.

Danone will den betroffenen Mitarbeitern Stellen in anderen Werken anbieten. Das Unternehmen prüft nach eigenen Angaben insbesondere offene Stellen im Werk Fulda, wo Danone Säuglingsmilch und medizinische Ernährung produziert. Für Mitarbeiter, die nicht weiterbeschäftigt werden können, will das Unternehmen mit dem Betriebsrat einen Sozialplan aushandeln.

Danone investiert in Standort Fulda

Das Werk in Ochsenfurt existiert nach Unternehmensangaben seit 1972. Dort werden Joghurt und Desserts hergestellt. Für das aktuelle Jahr rechnet Danone mit einer Produktionsmenge von 63.000 Tonnen. 

Das Unternehmen kündigte an, in den kommenden Jahren verstärkt in den Standort Fulda zu investieren. In dem Werk arbeiten nach Unternehmensangaben nahezu 600 Mitarbeiter. Danone will sich dort auf hochspezialisierte Produkte konzentrieren.

Das Unternehmen will mit der regionalen Bundesagentur für Arbeit und Unternehmen aus der Region zusammenarbeiten, um die betroffenen Mitarbeiter zu vermitteln. Eine spezielle Beratungsgesellschaft soll die Beschäftigten zudem bei der Suche nach einer neuen Stelle oder dem Weg in die Selbstständigkeit unterstützen.

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