Nach der Bundestagswahl Fleischwirtschaft und Handelsverbände fordern klare Politik

Der Verband der Fleischwirtschaft drängt auf eine schnelle Regierungsbildung nach der Bundestagswahl 2025. Auch andere Wirtschaftsverbände aus Handel und Handwerk melden sich zu Wort.

Dienstag, 25. Februar 2025, 13:36 Uhr
Thomas Klaus
Was wird die Zukunft bringen? Einige Wirtschaftsverbände haben sich in Stellung gebracht. Bildquelle: Getty Images

Der Verband der Fleischwirtschaft (VdF) fordert nach der Bundestagswahl 2025 eine schnelle Regierungsbildung und klare wirtschaftspolitische Maßnahmen. Steffen Reiter, Hauptgeschäftsführer des Verbands, betont die Notwendigkeit einer handlungsfähigen Regierung, die sich zum Tierhaltungsstandort Deutschland bekennt.

VdF betrachtet aktuelle Tierhaltungskennzeichnung als hinderlich

Reiter kritisiert das aktuelle Tierhaltungskennzeichnungsgesetz als hinderlich für die Weiterentwicklung des Tierwohls. Der Verband empfiehlt, bewährte privatwirtschaftliche Systeme wie die Initiative Tierwohl oder die Haltungsform-Kennzeichnung zu nutzen. „Die neue Bundesregierung sollte auf diese bewährten Systeme der Wirtschaft zurückgreifen und sie zu einem verbindlichen Standard für Tierwohl und Verbrauchertransparenz weiterentwickeln“, so Reiter. 

Auch Bürokratieabbau und mehr Planungssicherheit erforderlich

Der Verband hält den geplanten Start der staatlichen Kennzeichnung im August 2025 für verfrüht. Als Gründe nennt er die geringe Anzahl registrierter Tierhalter, fehlende einheitliche Kriterien und ungeregelte Datenweitergabe in der Produktionskette. Neben dem Bürokratieabbau fordert der Verband mehr Planungssicherheit, eine Stärkung des Außenhandels und Verbesserungen bei der Hafeninfrastruktur, damit die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland für die Fleischwirtschaft verbessert wird.

HBW: Stationären Handel in den Innenstädten konkret unterstützen

Auch andere Verbände äußern sich zur Bundestagswahl. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks und der Handelsverband Baden-Württemberg (HBW) fordern ebenfalls eine zügige Regierungsbildung und wirtschaftspolitische Reformen. Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg, betont, wie notwendig eine Deregulierungsoffensive wäre. Und: Der stationäre Handel in den Innenstädten bedürfe konkreter, intensiver Unterstützung. Der HBW verlangt verlässliche gesetzliche Regelungen für Sonntagsöffnungen, steuerliche Anreize für Investitionen in innerstädtische Standorte und eine umfassende Reform der Gewerbesteuer.

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