Bei der Mitgliederversammlung der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft wurden die Vorstandsmitglieder Thomas Herkenrath, Präsident des Deutschen Kartoffelhandelsverbands, Holger Laue, Vorsitzender des Ausschusses Kartoffeln des Deutschen Raiffeisenverbandes, und Franz-Bernd Kruthaup, Geschäftsführer der Grimme Holding, einstimmig wiedergewählt.
Dem fünfköpfigen Vorstand der UNIKA gehören weiterhin als Vorsitzender Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbands Sachsen-Anhalt, und Leo von Kameke, geschäftsführender Gesellschafter der Solana-Gruppe, an.
Langfristige und belastbare Strategie für Landwirtschaft
Während der Mitgliederversammlung wurde ebenfalls der Jahresbericht vorgelegt. In ihm heißt es unter anderem: „Für die Kartoffelbranche ist von Bedeutung, dass eine neue Bundesregierung eine langfristige und belastbare Strategie für die Landwirtschaft vorlegt. Mit seinen mittelständisch geprägten Strukturen ist der Kartoffelsektor auf verlässliche Planungsperspektiven, die Grundlage für eine wirtschaftliche Tragfähigkeit sind, angewiesen.“ Die Herausforderungen für die landwirtschaftlichen Betriebe und die Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette seien zahlreich.
Weitere Ausbreitung der Kraut- und Knollenfäule
Der Witterungsverlauf des Berichtsjahres förderte die Ausbreitung der Kraut- und Knollenfäule, der bedeutendsten Krankheit bei Kartoffeln, ausgelöst durch einen Pilz. Ein von der UNIKA mit erarbeiteter Europäischer Aktionsplan gegen Kraut- und Knollenfäule richtet sich sowohl an die Akteure entlang der Wertschöpfungskette Kartoffeln als auch an Entscheider in Politik, Behörden, Beratung und Forschung. Unterteilt in kurz- und mittelfristige Maßnahmen enthält er Handlungsweisen, Empfehlungen sowie Forderungen für verschiedene Bereiche. Er wurde von der UNIKA und Partnerverbänden breit kommuniziert.
Schilf-Glasflügelzikade erfordert viel Aufmerksamkeit
Aber auch die Schilf-Glasflügelzikade forderte die ganze Aufmerksamkeit des Verbandes. Bereits mit dem 2023 gestarteten Projekt zur Abschätzung der Gefährdung des Kartoffelanbaues durch die invasive Schilf-Glasflügelzikade (GeKaPent) habe die UNIKA Handlungs- und Reaktionsfähigkeit demonstriert. Auch 2024 wurde die erfolgreiche Projektarbeit fortgesetzt und über ZikaNet eine Kommunikations- und Koordinationsstelle zur Vernetzung von Forschungsprojekten gemeinsam mit Vertretern der Zuckerrübe ins Leben gerufen.
Zeitintensiv sei ebenfalls die beständige Arbeit an der Entwicklung und Ausrichtung des von der UNIKA mit getragenen Systems der QS Fachgesellschaft Obst-Gemüse-Kartoffeln GmbH. An der Schnittstelle zwischen Produktion, Großhandel und dem Lebensmitteleinzelhandel bündeln sich zahlreiche Themen, die laut Jahresbericht weit über die originäre Sicherung der Prozessqualität, des Monitorings und der Rückverfolgbarkeit hinausgehen.
Premiere für ersten Imagefilm der Kartoffelwirtschaft
Sehr erfreulich sei die Entwicklung des Studienmoduls „Kartoffelproduktion“, dass in den vergangenen drei Jahren von der UNIKA in Zusammenarbeit mit der Georg-August-Universität Göttingen weiterentwickelt und ausgebaut wurde. Die UNIKA wird auch zukünftig die Fortführung des Studienmoduls in Kooperation mit der Georg-August-Universität Göttingen unterstützen.
Eine Premiere auf der Mitgliederversammlung hatte der erste Imagefilm der deutschen Kartoffelwirtschaft. Die gesamte Wertschöpfungskette und ihre Akteure wurden 2024 in einem von der Landwirtschaftlichen Rentenbank unterstützen Projekt gefilmt und porträtiert.