Maul- und Klauenseuche Wachsamkeit trotz weniger Beschränkungen angemahnt

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg hat sich die Situation insgesamt entspannt: Bestehende Beschränkungen wurden gelockert. Aber Wachsamkeit sei trotzdem nötig, so Bundesagrarminister Cem Özdemir.

Montag, 20. Januar 2025, 10:54 Uhr
Thomas Klaus (mit dpa)
Aktueller Stand bei MKS: Kühe auf der Weide.
Die Lage bei der MKS hat sich entspannt, aber Normalität ist noch nicht eingekehrt. Bildquelle: Getty Images

Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Kamele und Lamas in Brandenburg dürfen seit Samstag wieder transportiert werden. Das wegen der Maul- und Klauenseuche (MKS) verhängte Transportverbot lief mit Ende des Freitags aus. Es werde nicht verlängert, teilte das Brandenburger Landwirtschaftsministerium mit. Auch der Transport von Tierkörperteilen und Gülle ist damit wieder zulässig.

Eintragsquelle für den Ausbruch weiter unbekannt

„Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es weiterhin keine Hinweise auf eine Ausbreitung der MKS“,so ein Sprecher des Agrarministeriums. Es liefen aber laufen weiterhin Proben und Untersuchungen. Auch die Eintragsquelle für den Ausbruch sei noch nicht bekannt.

In der vergangenen Woche war die MKS erstmals seit mehr als 35 Jahren in Deutschland ausgebrochen. Die für Tiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt. Seitdem hatte es keinen weiteren bestätigten Fall gegeben.

Schutzzone und Überwachungszone bleiben bestehen

Trotz der Lockerung gibt es weiterhin bestehende Beschränkungen. So sollen etwa die eingerichtete Schutzzone und die Überwachungszone um den Ausbruchsort aufrechterhalten bleiben, heißt es in einer Mitteilung des Landkreises Märkisch-Oderland. Diese gelten, bis sie widerrufen werden, erklärte ein Sprecher des Kreises. Sie sehen rund um den Ausbruchsort Hönow unter anderem ein Transportverbot der dort lebenden Rinder, Schafe und Schweine vor. Auch Hausschlachtungen „empfänglicher Arten“ sind verboten.

Özdemir: Keine Rückkehr zur Normalität

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat unterdessen eine anhaltende Wachsamkeit angemahnt. „Wir sind nach wie vor vorsichtig“, sagte der Grünen-Politiker nach einer Agrarministerkonferenz am Rande der Grünen Woche in Berlin. Es sei angemessen, Schritt für Schritt vorzugehen. Klar sei, dass „das Einfrieren“ erst einmal ende, erläuterte er mit Blick auf das Auslaufen eines Transportverbots für Tiere in Brandenburg. Özdemir: „Das heißt ja nicht, dass wir wieder zur Normalität zurückkehren können.“

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