Die deutsche Ernährungsindustrie erlitt im August 2024 einen deutlichen Absatzrückgang. Der preisbereinigte Absatz sank um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das belegt der Konjunkturreport der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Das Inlandsgeschäft schrumpfte dabei mit 5,2 Prozent stärker als das Auslandsgeschäft. Das ging nur um zwei Prozent zurück.
Steigende Verkaufspreise trotz Absatzrückganges
Die Lebensmittelhersteller erwirtschafteten einen Gesamtumsatz von 19,1 Milliarden Euro. Dies entspricht einem nominalen Rückgang von 2,6 Prozent. Im Inland sank der Umsatz um 4,9 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro. Das Auslandsgeschäft wuchs hingegen nominal um 1,5 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro.
Trotz des Absatzrückgangs stiegen die Verkaufspreise. Die Ausfuhrpreise erhöhten sich um 3,6 Prozent, die Inlandspreise um 0,4 Prozent. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex wuchs um 0,1 Prozent zum Vorjahresmonat und zeigte damit eine nahezu stagnierende Entwicklung.
Stimmung in der Branche verschlechterte sich weiter
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte fielen im August deutlich um 4,4 Prozent zum Vormonat und 2,8 Prozent zum Vorjahr. Besonders stark sanken die Preise für Produkte pflanzlicher Erzeugung mit 10,4 Prozent zum Vormonat. Speisekartoffeln verbilligten sich sogar um 35,4 Prozent. Trotz dieser Rückgänge übertrafen die Preise das Niveau von Anfang 2020 noch um etwa 31 Prozent.
Die Stimmung in der Ernährungsindustrie verschlechterte sich weiter. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für die Branche sank im Oktober um 4,9 Punkte auf 91,3 Punkte und unterschritt damit deutlich die neutrale Marke von 100. Die Unternehmen beurteilten sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate pessimistischer. Nur 9,2 von 100 Befragten erwarten eine Verbesserung, während 31,5 eine Verschlechterung befürchten.