Nachhaltige Süßwaren Döhler und Nukoko entwickeln kakaofreie Schokolade

Der Zutatenhersteller Döhler und das britische Start-up Nukoko wollen eine Schokoladenalternative aus Ackerbohnen industriell produzieren. Die geplante Innovation soll den CO2-Ausstoß um bis zu 90 Prozent reduzieren. Hintergrund sind steigende Kakaopreise und sinkende Erträge in der globalen Kakaoindustrie.

Dienstag, 15. Oktober 2024 -
Theresa Kalmer
Artikelbild Döhler und Nukoko entwickeln kakaofreie Schokolade
Eine kakaofreie Schokolade aus Ackerbohnen soll den CO2-Ausstoß um bis zu 90 Prozent verringern. Bildquelle: Paulig

Döhler, ein Hersteller, Vermarkter und Anbieter von Zutaten mit Sitz in Darmstadt, und das britische Start-up Nukoko haben eine strategische Partnerschaft geschlossen. Beide Unternehmen wollen bis 2025 die Produktion einer kakaofreien Schokoladenalternative aus Ackerbohnen auf industrielle Ebene ausweiten. Darüber informiert die Firma Döhler. 

Partnerschaft in einer Zeit großer Branchen-Herausforderungen

Nukoko hat nach eigenen Angaben die weltweit erste kakaofreie „Bean-to-Bar“-Schokolade entwickelt. Das Unternehmen verwendet dafür ein zum Patent angemeldetes Fermentationsverfahren, das die traditionelle Kakaofermentation nachahmt. Dieses Verfahren erzeuge die charakteristischen Schokoladenaromen aus Ackerbohnen.

Die Partnerschaft fällt in eine Zeit, in der die globale Kakaoindustrie vor großen Herausforderungen steht. Döhler zufolge stiegen die Kakaopreise allein im Jahr 2023 um 89 Prozent. Als Gründe nennt der Hersteller den Klimawandel und sinkende Erträge. Die kakaofreie Alternative von Nukoko soll die CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen kakaohaltigen Produkten um bis zu 90 Prozent senken.

Döhler unterstützt Nukoko bei Skalierung

„Nukokos Technologie stellt eine bahnbrechende Lösung für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie dar“, sagt Rodrigo Hortega de Velasco, Head von Investions, von Döhler Ventures. Das Unternehmen unterstütze die Skalierung der kakaofreien Schokolade.

Döhler will Nukoko beim Ausweiten des Fermentationsprozesses, bei regulatorischen Prozessen und der Lebensmittelsicherheit unterstützen. Bis 2025 soll die Produktion laut Plan von der Pilotphase auf industrielle Chargen von 10.000 Litern wachsen.

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