Die Haus Cramer Gruppe gibt zum 31. Dezember 2024 ihren Brauereistandort in Thannhausen auf. Laut Technik-Geschäftsführer Jens Hoffmann haben die Inflation und der sinkende Bierkonsum in Deutschland den wirtschaftlichen Druck auf die Brauereien verschärft. „Um langfristig rentabel zu wirtschaften, müssen wir unser Unternehmen an die veränderten Marktbedingungen anpassen“, so der Geschäftsführer. Man müsse sich laut Hoffmann an den „mittel- bis langfristigen Rahmenbedingungen und Kundenwünschen ausrichten“.
Mehrere Marken werden eingestellt
Von der Schließung sind 18 Mitarbeiter betroffen. Das Unternehmen prüft derzeit, inwieweit eine Weiterbeschäftigung an anderen Standorten der Gruppe möglich ist. In Fällen, in denen das nicht gelingt, sollen alternative Lösungen gefunden werden.
Die Haus Cramer Gruppe hatte den Standort von vornherein nur befristet übernommen und den Eigentümern zur Rücknahme angeboten. Diese haben jedoch aktuell kein Interesse an einer vorzeitigen Rücknahme des Standorts. Zu weiteren vertraglichen Details will sich der Brauer nicht äußern.
Die Produktion der Marken Münz-, Postbräu und Thannhäuser wird ebenfalls eingestellt. Die Herstellung kleinerer Marken soll an andere Standorte verlegt werden.
Seit 2001 ist die König Ludwig Schloßbrauerei Kaltenberg ein 50/50-Joint-Venture zwischen dem Unternehmer Luitpold Prinz von Bayern und der Warsteiner Brauerei. Der Standort Thannhausen gehörte zu diesem Unternehmen. Mit der Aufgabe bleiben noch die Brauereien im Schloss Kaltenberg, Fürstenfeldbruck und Holzkirchen im Betrieb.