Der Zuckerhersteller Südzucker hat seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 drastisch gesenkt. Grund dafür sei eine unerwartet starke Verschlechterung der Marktlage im Zuckergeschäft, wie das Unternehmen mitteilte.
Für das Segment Zucker erwartet Südzucker nun sogar einen operativen Verlust im zweiten Halbjahr und im Gesamtjahr. Das operative Konzernergebnis soll nun zwischen 175 und 275 Millionen Euro liegen, statt wie bisher erwartet zwischen 500 und 600 Millionen Euro. Im Vorjahr erzielte das Unternehmen in diesem Segment 558 Millionen Euro. Südzucker senkte die Prognose für den Konzernumsatz von 10,0 bis 10,5 Milliarden Euro auf 9,5 bis 9,9 Milliarden Euro.
Als Ursachen für die Entwicklung nannte Südzucker eine verbesserte EU-Ernteerwartung, die zu einem Überangebot an Zucker in Europa führt. Zudem ist der Weltmarktpreis für Zucker gesunken. „Der Abwärtstrend des EU-Preisniveaus hat sich in den letzten Wochen nochmals deutlich beschleunigt“, erklärte das Unternehmen in der Mitteilung.
Anhaltende Unsicherheiten
Auch die vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal 2024/25 zeigen bereits eine deutliche Verschlechterung. Der Konzernumsatz lag mit rund 2,54 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau, das operative Konzernergebnis sank jedoch um 63 Prozent auf etwa 115 Millionen Euro.
Südzucker verwies zudem auf anhaltende Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine und den Konflikt im Nahen Osten. Die Auswirkungen dieser „temporären Ausnahmesituationen“ lassen sich nach Angaben des Konzerns schwer abschätzen. Die endgültigen Zahlen für das zweite Quartal will Südzucker am 10. Oktober 2024 veröffentlichen.