Studie zum Pfeffer-Anbau Klimawandel führt zu neuen Anbaugebieten

Beim Gewinnen von schwarzem Pfeffer werden sich die Anbauregionen voraussichtlich zum Teil erheblich verändern. Und das fordert auch Firmen in der Bundesrepublik heraus. Das geht aus einer Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hervor.

Donnerstag, 29. August 2024 - Hersteller
Thomas Klaus
Artikelbild Klimawandel führt zu neuen Anbaugebieten
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Zum Teil erhebliche Verschiebungen bei den Anbauregionen für schwarzen Pfeffer prognostiziert eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) im Auftrag der Adalbert-Raps-Stiftung. Dr. Roman Grüter, Mitarbeiter der Forschungsruppe Geography of Food an der ZHAW, erläutert: Schon heute seien die möglichen Anbaugebiete von schwarzem Pfeffer hauptsächlich durch tiefe Jahresniederschläge oder lange Trockenperioden begrenzt. Daher könnten beispielsweise Gebiete im südlichen Brasilien, in Ostafrika oder im Norden Vietnams in den kommenden Jahrzehnten eine größere Rolle für den Pfefferanbau spielen.

Grüter stellt fest, dass die Pflanzen anfälliger gegen Starkregen oder Stürme würden. Das läge an der gängigen Praxis des Anbaus in Monokulturen an Stützhilfen. Deshalb müssten neue Produktionsprozesse entwickelt werden. Dabei sollten lokale Landwirtschaftsbetriebe und andere Akteure der Wertschöpfungskette eng einbezogen werden, rät der Wissenschaftler.

Roman Grüter stellt klar: „Durch die Studie können wir sagen, wo Veränderungen aufgrund des Klimawandels zu erwarten sind. Aber wir können nicht vorhersagen, wie sich Märkte und Preise entwickeln werden.“  Sicherlich würden Unternehmen künftig neue Anbaugebiete erschließen müssen.

Ansgesprochen fühlt sich an dieser Stelle zum Beispiel die Firma Raps aus Kulmbach. Einkaufsleiterin Katja Dölger sagt: „Hauptbezugsgebiete für Pfeffer liegen aktuell in Asien und Südamerika. Wir rechnen allerdings mit örtlichen Verschiebungen in den nächsten 20 Jahren.“ Man spreche bereits jetzt mit Lieferanten, halte Augen und Ohren offen. Katja Dölger ergänzt: „Auch hiesige Gewürzanbaugebiete sind heute schon vom Klimawandel betroffen“. So wirke sich der Wassermangel in Deutschland beispielsweise stark auf den Thüringer Majoran aus.

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