Schwache Grillfleisch-Nachfrage Schweinefleisch-Preise sinken deutlich

Die Erzeugerpreise für Schweinefleisch sind binnen zwei Wochen im Mittel um 22 Cent pro Kilo gefallen. Grund ist die schwache Nachfrage, besonders beim Grillfleisch. Trotzdem geht es den Schweinehaltern besser als in den Vorjahren.

Montag, 12. August 2024 - Hersteller
Matthias Mahr mit dpa
Artikelbild Schweinefleisch-Preise sinken deutlich
Bildquelle: Getty Images

Die Erzeugerpreise für Schweinefleisch sind in den vergangenen zwei Wochen um durchschnittlich 22 Cent pro Kilo gesunken. Dies teilte die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) mit. Als Grund nannte ISN-Marktexperte Klaus Kessing die enttäuschende Nachfrage am Fleischmarkt, insbesondere beim Grillgeschäft. “Da hatte man sich vor allem zu Beginn des Sommers etwas mehr erhofft“, sagte Kessing laut der Mitteilung. Er führte den Rückgang auf den verregneten Sommer zurück.

Trotz des Preisrückgangs sei die Situation für die Schweinehalter derzeit insgesamt besser als in den Jahren 2021 und 2022. Die Preise lagen laut Kessing bis zuletzt über zwei Euro pro Kilo Schlachtgewicht. Zudem seien die Futterkosten deutlich gesunken. Dies spiegele sich in den stabilen Bestandszahlen wider. Zum Stichtag 3. Mai 2024 zählte das Statistische Bundesamt 20,9 Millionen Schweine in Deutschland, nahezu unverändert zum Vorjahr.

Allerdings sank die Zahl der schweinehaltenden Betriebe um 3,4 Prozent auf 15.700. Im ersten Halbjahr 2024 stieg die Zahl der Schlachtungen leicht um 0,4 Prozent auf 21,9 Millionen Tiere. Kessing erwartet jedoch keine deutliche Steigerung der Bestände und Schlachtungen in Zukunft.

Afrikanische Schweinepest bleibt Risiko

Eine große Sorge bleibt die Afrikanische Schweinepest (ASP). In Hessen gab es laut ISN einige Fälle bei Wildschweinen und in kleineren Beständen von Landwirten. “Die Sorge ist doch bei allen immer da, dass die ASP noch weitergetragen wird“, betonte Kessing. Die Situation sei für die Betriebe in den betroffenen Regionen sehr belastend.

Der Nachfragerückgang im Sommer sei grundsätzlich ein saisonaler Effekt, erklärte Kessing. In der Ferienzeit werde generell weniger Fleisch verkauft, da viele Kunden verreist seien. Allerdings trete die Preisdelle für die Landwirte in den meisten Jahren erst später, im Spätsommer oder Herbst, auf.

Neue Produkte

Viel gelesen in Hersteller

Hersteller

Warenkunde

Nachhaltigkeit

Personalien Hersteller

Im Gespräch - Hersteller

LP.economy - Internationale Nachrichten