Der Snackhersteller Seeberger hat seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2023 trotz Konsumzurückhaltung der Verbraucher in Deutschland um 7 Prozent steigern können auf 314 Millionen Euro. „2023 wird als ein weiteres Krisenjahr für die globale Wirtschaft in Erinnerung bleiben. Vor diesem Hintergrund können wir mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres zufrieden sein“, sagte Clemens Keller, geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens, laut Mitteilung. Angaben zum Gewinn machte das Unternehmen nicht. Im Geschäftsjahr 2021 blieb bei einem Umsatz in Höhe von 275 Millionen Euro ein Jahresüberschuss von knapp 10 Millionen Euro übrig. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Seeberger eine weitere Umsatzsteigerung in Höhe von 7 Prozent. Dazu sollen Werbemaßnahmen und Produktinnovationen beitragen.
Zu dem Umsatzplus im vergangenen Jahr trug mit einem zweistelligen Wachstum vor allem der Bereich Professional bei, der Firmenkunden, Bäckereien und Gastronomie mit Kaffeespezialitäten versorgt. Seeberger Professional bietet in diesem Bereich Komplettlösungen bis hin zur Kassenanbindung. Dagegen blieb der Bereich Consumer, das Geschäft mit Nüssen und Trockenfrüchten, den Angaben zufolge hinter den Erwartungen zurück. Seeberger führt das auf die gesunkene Kaufkraft zurück.
Im ersten Halbjahr 2024 haben Ernteausfälle und Transportkrisen im Seefrachtverkehr für „enorme zusätzliche Kosten und Engpässe bei Logistik und Warenversorgune“ gesorgt. Bereits geplante Investitionen in Logistik und Produktion würden daher vorgezogen. Im Herbst soll der erste Spatenstich für ein weiteres Hochregallager erfolgen. Auch suche man verstärkt neue Mitarbeiter.