Jahresbilanz Ritter setzt auf eigene Energiewende

Die Alfred Ritter GmbH & Co. KG verzeichnet für 2023 ein leichtes Mengen- und Umsatzwachstum und setzt damit die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fort. Laut Ritter CEO Andreas Ronken (Foto) sind Investitionen in die Energie- und Rohstoffversorgung jetzt entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

Mittwoch, 24. Januar 2024, 11:14 Uhr
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Ritter setzt auf eigene Energiewende
Bildquelle: Alfred Ritter

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 565 Millionen Euro und steigerte sich damit um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2022: 538 Millionen Euro). Während Ritter im Heimatmarkt Deutschland aufgrund eines vorübergehenden Lieferstopps einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen musste, entwickelten sich Auslandsmärkte wie Österreich, Italien, Dänemark und Großbritannien weiterhin positiv. Die Exportquote des Unternehmens aus dem schwäbischen Waldenbuch steigt damit 2023 auf rund 60 Prozent.

Das Ergebnis 2023 gebe zwar keinen Anlass zu Freudensprüngen, sei aber angesichts des herausfordernden Geschäftsumfelds durchaus zufriedenstellend, erklärt  Ronken, der für das laufende Jahr klare Ziele formuliert: „International sehen wir nach wie vor erhebliche Wachstumspotenziale, die werden wir nutzen.“ So hat das Familienunternehmen kürzlich eine eigene Vermarktungstochter in den USA gegründet und will so künftig den nordamerikanischen Markt intensiver bearbeiten.

Für die Zukunftsfähigkeit des Familienunternehmens sind nach Ansicht Ronkens der Kakaobezug und die Energieversorgung von zentraler Bedeutung. Mit der Inbetriebnahme von zwei eigenen Windkraftanlagen und einem Solarpark hat das Unternehmen weitere Schritte auf dem Weg zur eigenen Energiewende gemacht und kann inzwischen über 50 Prozent seines Strombedarfs mit selbst erzeugter Energie aus regenerativen Quellen decken.

Darüber hinaus hat sich das Unternehmen verpflichtet, seine Emissionen bis 2030 um 42 Prozent gegenüber 2021 zu reduzieren. Klimaschonende und nachhaltige Anbaumethoden stehen daher auch im Mittelpunkt der Kakaoprogramme, die Ritter in allen Ländern, aus denen das Unternehmen Kakao bezieht, etabliert hat. Mit dem Modell der langfristigen Partnerschaften setze Ritter in Lateinamerika und in Westafrika auf die direkte Zusammenarbeit mit Kakaobauern. Der gesamte Kakao für Ritter Sport Schokolade ist bis zur Erzeugerorganisation rückverfolgbar. Bis 2025 will Ritter die Rückverfolgbarkeit bis zur einzelnen Farm gewährleisten.

Mit Blick auf die derzeit hohen Kakao- und Zuckerpreise erwartet Ronken auch für 2024 kein ruhiges Jahr, ist aber dennoch optimistisch: „Gerade in unruhigen Zeiten zeigt sich, dass unsere Strategie der langjährigen, partnerschaftlichen Lieferbeziehungen richtig ist. Diese Art der engen Zusammenarbeit führt dazu, dass unsere Lieferketten resilienter sind. Davon profitieren am Ende alle Beteiligten.“

Neue Produkte