ISM Rekordausgaben für Süßwaren

Die Lust am Naschen und Knabbern ist den Verbrauchern trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage nicht vergangen. Das geht aus einer Studie des Marktforschungsunternehmens NielsenIQ hervor, die am Dienstag anlässlich der bevorstehenden Internationalen Snack- und Süßwarenmesse (ISM) in Köln veröffentlicht wurde.

Mittwoch, 24. Januar 2024 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Carsten Hoppen

Die vom Branchenverband Sweets Global Network in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass Verbraucher in Europa zwischen November 2022 und November 2023 Rekordausgaben für Süßwaren und Snacks getätigt haben. Mit 99 Milliarden Euro waren es 13,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit macht die Warengruppe mehr als zehn Prozent aller Konsumgüter aus.

Zwischen den EU-Ländern gibt es große Unterschiede. In Polen stiegen die Preise innerhalb des Jahres um 19 Prozent, in Deutschland um 12,9 Prozent, in Russland um 9,9 Prozent. Trotz der starken Preissteigerungen ist der Absatz nicht zurückgegangen. So ist das Verkaufsvolumen laut NielsenIQ um 0,7 Prozent auf 10,1 Millionen Tonnen gestiegen. Während andere Konsumgüterbranchen aufgrund der Kaufzurückhaltung vieler Verbraucher zuletzt deutliche Einbußen hinnehmen mussten, erfreuten sich Süßwaren der Studie zufolge einer starken Nachfrage und erwiesen sich als krisenresistent.

Dennoch spürt die deutsche Süßwarenindustrie die Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung und der Inflation. Vor allem die zuletzt weiter gestiegenen Kosten machen der Branche zu schaffen. Immerhin ein wenig Hoffnung macht das veränderte Konsumverhalten. „Die Verbraucher setzen sich mit Ernährung und Nachhaltigkeit viel intensiver auseinander als vor 20 oder 30 Jahren. Das ermöglicht uns ein neues Feld an Produkten“, so der Vorsitzende des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI), Bastian Fassin. 

Der Trend geht zum gesunden und nachhaltigen Snacken mit natürlichen Zutaten, ohne Zusatzstoffe, ohne oder mit wenig Zucker. Die Hersteller setzen verstärkt auf Frucht- und Gemüsesnacks, Energieriegel und andere Produkte, die feste Mahlzeiten ersetzen sollen. Fachbesucher können sich davon ab Sonntag in Köln auf der Internationalen Süßwarenmesse überzeugen. Rund 1.400 Aussteller aus 70 Ländern präsentieren auf 100.000 Quadratmetern ihr Angebot und viele ausgefallene Neuheiten wie Pilz-Fruchtgummis, Süßkartoffelpopcorn, Kichererbsen- und Schokoladen-Quinoa-Waffeln, Marschmallow-Pommes sowie kakaofreie, aus Hafer- und Sonnenblumenkernen verarbeitete Schokolade. Die Fachmesse in Köln dauert noch bis zum 31. Januar.

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