Die Zahlungsbereitschaft ist nach wie vor hoch: 62 Prozent der Verbraucher sind bereit, für nachhaltig verpackte Produkte mehr zu bezahlen. Bis zu sieben Prozent darf ein Produkt mehr kosten, wenn es nachhaltig verpackt ist. Aber: Die Entwicklung ist rückläufig. „Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der Verbraucher, die bereit sind, für nachhaltige Verpackungen mehr zu bezahlen, gesunken“, erklärt Dr. Daniel Bornemann, Partner und Experte für die Papier- und Verpackungsindustrie bei Simon-Kucher. „Das könnte daran liegen, dass nachhaltige Verpackungen immer mehr zum Standard werden und von den Verbrauchern erwartet werden. Unternehmen sollten daher schnell handeln und ihre Produkte den Erwartungen der Kunden anpassen“, so Bornemann.
Die Gründe, die gegen den Kauf nachhaltig verpackter Produkte sprechen, sind vielfältig. So geben 25 Prozent der Befragten an, dass ihnen nachhaltig verpackte Produkte schlicht zu teuer sind. Ein weiterer Grund ist Skepsis: 25 Prozent glauben den Angaben zur Nachhaltigkeit auf den Verpackungen nicht. 22 Prozent halten die Informationen auf den Verpackungen für unzureichend. „Verpackungsunternehmen sollten daher darauf achten, dass die Angaben zur Nachhaltigkeit schlüssig und vollständig kommuniziert werden können. So wird der Mehrwert für Verbraucher auf den ersten Blick deutlich“, sagt Stephanie Sparber, Senior Director bei Simon-Kucher.
Für 38 Prozent der Befragten haben aktuelle wirtschaftliche Ereignisse wie Inflation oder Energiekrise keinen Einfluss auf ihr Kaufverhalten. Sie legen weiterhin Wert auf nachhaltige Verpackungen. 27 Prozent gaben sogar an, noch stärker auf nachhaltige Verpackungen zu achten.