Entsprechende Forderungen bezeichnet die Vereinigung in einer Mitteilung als undifferenziert, realitätsfern und nicht vertretbar. „Handelsseitig wird versucht, ein Bild zu zeichnen, das fernab von der Realität ist. Die angeführten Preisentspannungen wirken sich in den individuellen Kostenstrukturen der Unternehmen vielfach überhaupt nicht durchgreifend aus“, so Peter Feller, stellvertretender BVE-Hauptgeschäftsführer.
Momentan fallende Rohstoffpreise berührten längerfristige Kontrakte und deren Konditionen nicht, die Entwicklung sei dynamisch und nicht in allen Branchen und Bereichen gleichgerichtet, die Energiekosten bewegten sich weiterhin auf einem hohen Niveau und hohe Tarifabschlüsse die Personalkosten belasteten zudem, listet die BVE auf. Hinzu komme der Bedarf an Investitionen, um Nachhaltigkeitsziele und steigende gesetzliche Vorgaben einzuhalten. Zusätzliche Kostenbelastungen aufgrund der Rohstoffkrise und den wirtschaftlichen Konsequenzen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine konnten vielfach nur unzureichend gegenüber dem Handel eingepreist werden. „Im Hinblick darauf, dass erforderliche Preiserhöhungen vielfach nur teilweise an die Absatzpartner weitergegeben worden sind, hat auch die Ernährungsindustrie in den vergangenen Monaten einen signifikanten Beitrag geleistet, um die privaten Verbraucher zu entlasten. Auch dies begrenzt in der gegenwärtigen Situation die finanziellen Gestaltungsspielräume der Hersteller."
Preisverhandlungen BVE warnt vor „realitätsfernen“ Forderungen
Lebensmittelhersteller müssten sich auf Nachverhandlungen mit ihren Handelspartnern einstellen, informiert die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und verweist auf schriftliche Ankündigungen mehrerer Handelshäuser, die sich auf Entspannungen von Roh- und Hilfsstoffpreisen beriefen.

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