Freddy Adjan, der für die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) verhandelt, sprach im Zusammenhang den bisherigen Konzernangeboten von einem „Schlag ins Gesicht“ für die Beschäftigten. Im Dezember hatte die Arbeitgeberseite ein Lohn-Plus von 100 Euro monatlich sowie eine einmalige Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro in den Raum gestellt. Wichtig sei aber eine tabellenwirksame Lohnerhöhung, nicht die Einmalzahlung, so die NGG. „Die Preise werden so schnell nicht runtergehen, daher braucht es höhere Tarifabschlüsse“, sagt Adjan.
Gero Ludwig, der Verhandlungsführer des Konzerns, sprach hingegen von einer wirtschaftlich herausfordernden Zeit mit hoher Inflation, die Arbeitgeber und Mitarbeitende gleichermaßen treffe. Mit dem Angebot folge man der Bundesregierung, die eine steuerfreie Einmalzahlung bei gleichzeitigen moderaten Tarifabschlüssen empfehle. Am Mittwoch werde weiterverhandelt.
Die NGG kündigte weitere Arbeitskämpfe an, sollte es keine Einigung geben. „Dann werden wir in Auseinandersetzungen gehen, die Coca-Cola noch nicht gehabt hat“, betont Adjan. Dabei spricht er von längeren Warnstreiks bis hin zu unbefristeten Streiks. Eintägige Warnstreiks hatte es zuletzt auch in anderen Bundesländern gegeben. Coca-Cola hat 28 Standorte in Deutschland. In NRW gibt es Standorte in Köln, Herten, Dorsten, Mönchengladbach und Bielefeld.