So haben die beiden Winzer Pierre-Yves Meyer aus dem elsässischen Blienschwiller und Fabian Zähringer aus Heitersheim im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald eine gemeinsame Weißwein-Cuvée abgefüllt. Aus Ostfrankreich komme der Riesling, aus Baden der Souvignier Gris, erklärte Zähringer der Deutschen Presse-Agentur. Der Souvignier Gris ist eine in Freiburg entwickelte neue Rebsorte, die als besonders widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten gilt.
Der „Élysée-Wein“ hat für den 42-jährigen Franzosen Meyer eine durchaus persönliche Note: Er erinnert an seinen Urgroßvater Jules, der die inzwischen sehr alten Riesling-Reben pflanzte, im Jahr 1934. „Er war ein echter elsässischer Winzer, hat zwei Weltkriege erlebt und musste mehrfach die Nationalität wechseln.“ Das Elsass war lange ein Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich und ist inzwischen eine Symbolregion für die Aussöhnung beider Länder.
Die Sonderedition wird rund 2600 Flaschen haben. Angestoßen wurde die Entwicklung des gemeinsamen Bio-Weißweins, der passend „Cuvée de l'Amitié“ (Freundschaftscuvée) genannt wurde, von der deutschen Botschaft in Paris.
Das Élysée-Abkommen war am 22. Januar 1963 vom damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem Präsidenten Charles de Gaulle in Paris unterschrieben worden.