„Wir erleben derzeit, dass europäische Wettbewerber, etwa in Frankreich oder Spanien, deutliche Produktionskostenvorteile haben“, so Bastian Fassin, Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). „In vielen Ländern profitieren die Unternehmen entweder von einem stabileren Energiemarkt, bzw. mit Blick auf die EU von bereits gedeckelten Strom- und Gaspreisen oder aber umfangreichen Wirtschaftshilfen zur Kompensation der Energiekosten. Solange es keine EU-einheitliche Lösung gibt, muss die Bundesregierung deshalb alle verfügbaren nationalen Gestaltungsspielräume nutzen.“
Mit über 200 meist kleinen und mittelständischen Betrieben sowie den großen Betriebsstätten globaler Unternehmen ist Deutschland der größte Produzent von Süßwaren und Knabberartikeln in der EU. Fielen in der Branche im Jahr 2021 noch Stromkosten in Höhe von rund 250 Millionen Euro an, werden es 2023 bei gleichem Verbrauch und einer Verzehnfachung des Preises über 2,5 Milliarden Euro sein. Das wären etwa 17 Prozent des Gesamtumsatzes im Jahr 2021, der für die Süßwarenbranche knapp 14,5 Milliarden Euro betrug.