Obst Altes Land steht vor guter Apfelernte

Die Aussichten für die Apfelernte im Alten Land sind bestens. Doch durch den Einsatz der Beregnungsanlagen steigen die Kosten. Das Beregnen schützt die Äpfel vor „Sonnenbrand“.

Montag, 08. August 2022 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Altes Land steht vor guter Apfelernte
Bildquelle: Marc Gaillet

 „Wir erwarten eine sehr gute Ernte“, sagt Karsten Klopp, Leiter der zur Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) gehörenden Obstbauversuchsanstalt (OVA) in Jork. Die 550 Betriebe mit insgesamt 10.000 Hektar Fläche zwischen Cuxhaven und Hamburg ernten von Anfang bis Mitte September, zuerst ist der Elstar dran. „Durch die Sonne wird Zucker gebildet, das ist gut für das Aroma“, erklärte er. Wie genau die Ernte ausfällt, könne man allerdings je nach Wetterverlauf erst Mitte August vorhersagen.

Auch Hauke und Carina Meyer vom Obsthof Meyer in Hollern-Twielenfleth im Landkreis Stade erwarten eine pralle und gut schmeckende Ernte. Die ersten Sorten sollen bereits Mitte August geerntet werden. Bewässert werden die Apfelbäume an heißen Tagen mittags. „Damit kühlen sie etwas ab und bekommen keinen Sonnenbrand“, betont Carina Meyer. Dabei handelt es sich um die gleichen Beregnungsanlagen, mit denen im Winter die Früchte mit Wasser ummantelt werden, damit ihnen der Frost nichts anhaben kann. Durch die Beregnung steigen auch die Kosten, vor allem wegen der hohen Dieselpreise. „Sicherlich ist das ein Kostenfaktor, aber kein Vergleich zu den trockenen Jahren 2018 und 2019“, sagt der Leiter der Obstbauversuchsanstalt aus Jork. Der Marschboden speichere zudem gut Wasser.

Die Pflaumen- und Zwetschgenernte habe bereits begonnen. Die Obstbaubetriebe erwarten bei allen Sorten eine gute bis sehr gute Erntemenge. „Der gute Fruchtansatz hat mit dem Frühjahr zu tun: Es war sonnig und trocken, so dass die Bienen gut fliegen konnten“, erklärt Matthias Görgens, stellvertretender Leiter der Obstbauversuchsanstalt. „Die Ernte beginnt dieses Jahr etwa zehn Tage früher als im vergangenen Jahr und liegt damit im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre“, fügt er hinzu.

150.000 Pflaumen- und Zwetschgen-Bäume stehen an der Niederelbe. Die niedersächsischen Obstbauern haben 2021 dem Bundesamt für Statistik zufolge 2.544 Tonnen Pflaumen und Zwetschgen geerntet. Auf 237 Hektar wurde das Steinobst im vergangenen Jahr angebaut, der Ertrag lag bei rund 10,7 Tonnen pro Hektar.

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