Darunter seien Hersteller und Händler unterschiedlicher Größen und Branchen. Als Rahmen für eine rechtssichere Nutzung des Nutri-Score gilt in Deutschland seit November 2020 eine Verordnung. Das Logo startete aber nicht bei Null, einzelne Anbieter setzten es schon vorher ein.
Unternehmen, die den Nutri-Score verwenden wollen, müssen sich bei der französischen Gesundheitsagentur als Markeninhaberin registrieren und anschließend an Bestimmungen halten. Dabei geht es um eine Ergänzung der EU-weit verpflichtenden Nährwerttabellen, die aber meist klein und eher hinten auf den Packungen zu finden sind. Der Nutri-Score muss auf die Vorderseite.
Die Verwendung in Deutschland hat den Angaben nach schrittweise zugelegt. Ein Jahr nach Inkrafttreten der Verordnung im November 2021 waren 244 hiesige Unternehmen mit 470 Marken registriert. Die Zahl der teilnehmenden Firmen wachse stetig, sagte eine Ministeriumssprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Wenn man auch Unternehmen mit Sitz außerhalb Deutschlands einbeziehe, die ihre Produkte mit dem Nutri-Score-Logo auf dem deutschen Markt vertreiben oder dies planen, seien es insgesamt 440 Firmen mit 719 Marken.
Die Verbraucherorganisation Foodwatch nannte es gut, dass immer mehr Firmen den Nutri-Score verwendeten. „Doch nach wie vor tragen längst nicht alle Verpackungen im Supermarkt die verständliche Nährwertkennzeichnung. Erst wenn alle Lebensmittel mit dem Nutri-Score gekennzeichnet sind, können Verbraucher im Supermarkt auf einen Blick vergleichen, wie ausgewogen verschiedene Produkte sind“, sagte eine Sprecherin. Ernährungsminister Cem Özdemir müsse sich in Brüssel dafür stark machen, dass die Nährwertampel EU-weit verpflichtend eingeführt werde.