Verpackungen Krise in der deutschen Papierindustrie

Die Situation der deutschen Papierindustrie ist hochkritisch, meint der Kreditversicherer Atradius. Viele Unternehmen wurden in dieser Zeit insolvent, andere stiegen auf die Herstellung von Verpackungen und Kartons um.

Mittwoch, 04. Mai 2022 - Hersteller
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„Der aktuelle Mangel bei Zellstoff und Altpapier sowie die steigenden Energiepreise verschärfen die Situation der Unternehmen zunehmend,“ sagt Michael Karrenberg, Regional Director Risk Services beim internationalen Kreditversicherer Atradius. Von den 600 deutschen Papierunternehmen würden zurzeit über 75 Prozent unter akutem Rohstoffmangel leiden. Dies habe direkte Auswirkungen auf Abnehmer, wie Druckereien und Verlage aber auch Verpackungs- und Kartonhersteller. „Die hohe Nachfrage insbesondere aus Asien und China kann nicht bedient werden, 90 Prozent der Abnehmer, mit denen wir in Kontakt stehen, berichten von Lieferproblemen“, berichtet Karrenberg.

Auch die anhaltende Diskussion um ein russisches Gas-Embargo bereite der Branche große Sorgen. Da der Prozess der Papierherstellung ein sehr energieintensiver ist, seien die schon vor der Ukraine-Krise gestiegenen Energiepreise ausschlaggebend gewesen. „Ein Gas-Stopp aus Russland würde die Branche hart treffen“, betont Michael Karrenberg.

Solange die Ukraine-Krise bestehen bleibe und weiterhin zu hohen Energiekosten sowie bleibendem Rohstoffmangel führe, sei nach Karrenberg jedoch eine Marktkonsolidierung im Bereich der grafischen Papiere zunehmend wahrscheinlich. Segmente, wie etwa Hygienepapiere oder Verpackungen befänden sich mit ihrer fortlaufenden Nachfrage und ihrem beständigen Bedarf in einer etwas weniger gravierenden Situation.

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