Spargelernte Spargel dürfte teurer werden

Die stark steigenden Rohstoffpreise dürften sich auch auf den Spargelpreis auswirken. Über 20 Euro werden die Kilopreise jedoch voraussichtlich nicht steigen.

Mittwoch, 16. März 2022 -
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Spargel dürfte teurer werden
Bildquelle: Klaus Venus/Pfalzmarkt eG

Spargelbauern in Hessen und Rheinland-Pfalz rechnen mit einer Preiserhöhung für das Edelgemüse. Nach zwei Jahren erschwerter Ernte durch die Pandemie stehe die Spargelindustrie nun vor höheren Energiekosten, steigenden Preisen für Dünger sowie höheren Ausgaben für Erntehelfer, heißt es in einer Pressemeldung. Bernd Weber, Sprecher des hessischen Bauernverbandes, erklärt: „Was den Betrieben wirklich zu schaffen macht, das sind die explodierenden Betriebsmittelkosten. Das tut richtig weh.“

In den nächsten Tagen soll die Direktvermarktung, nach leichter Verzögerung der Ernte durch nächtliche Minusgrade, an den Ständen starten. Nach dem Vorsitzenden des Arbeitskreises Spargel Südhessen, Rolf Meinhardt, sollen die Preise zwar steigen, jedoch auch bei bester Spargelqualität keine 20 Euro für das Kilogramm erreichen. Er erklärt: „Unsere Philosophie ist: Eine Hälfte trägt der Verbraucher, eine Hälfte tragen die Landwirte.“

Andreas Köhr vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd spricht von höheren Produktionskosten als im vergangenen Jahr. Das Thema Erntehelfer sei allerdings, mit Blick auf die Pandemie, kein Problem. „Corona ist geübte Praxis mit 3G am Arbeitsplatz“, so Köhr.

Meinhardt erläutert neue Probleme in diesem Zusammenhang und sagt, man müsse Arbeitskräfte aus Polen und Rumänien zwar nicht wieder einfliegen lassen, jedoch seien auch die Preise für Bustickets enorm gestiegen. Aufgrund des Krieges in der Ukraine seien darüber hinaus einige seiner Arbeitskräfte aus Nordrumänien zur Grenzsicherung eingezogen worden. Man habe auch wegen ukrainischer Flüchtender angefragt, die sofort nach Einhaltung der Corona-Maßnahmen einsteigen könnten. Den Drehpunkt des Verkaufs sieht Meinhardt dieses Jahr wieder bei der Direktvermarktung an den Verkaufsbuden. „Ich hoffe auch, dass die Gastronomie wieder mehr abnimmt. Das hat uns in den letzten beiden Jahren gefehlt.“

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