Deutschland war erneut Drehscheibe des globalen Darmhandels: Ware im Gesamtwert von 459.734 Millionen Euro wurde importiert, annähernd den gleichen Wert (432.794 Millionen Euro) erzielte die Ausfuhr von Naturdärmen. Für die deutschen Unternehmen, organisiert im Zentralverband Naturdarm e.V. (ZVN), ist die EU der wichtigste Handelsplatz, denn hier wurden 64 Prozent der Menge gehandelt. Wertmäßig hatte die EU einen Anteil von 50,8 Prozent. Die Rangliste der Partnerländer führen wie in den Vorjahren die Niederlande mit dem Transithafen Rotterdam sowie Polen als Standort für Lohnveredelung an. Aber auch mit Italien und Frankreich gibt es enge Verbindungen. Beide Länder stehen für traditionelle Wurstspezialitäten und anspruchsvolle Konsumenten, was die Nachfrage nach natürlichen Hüllen beflügelt.
Handelspartner Nummer eins für Deutschland ist mit weitem Abstand die Volksrepublik China. Hier standen bereits Anfang des Jahres die Produktionen in vielen Betrieben still. ZVN-Vorsitzende Heike Molkenthin: „Ein für die Transporte aus China üblicher 40-Fuß-Kühlcontainer beispielsweise kostet inzwischen bis zu 20.000 Dollar und damit rund das Vierfache des Normalpreises vor der Pandemie.“ Und weiter: „Um die Nachfrage nach Naturdärmen rund um den Globus machen wir uns keine Sorgen. Jedoch wird es zunehmend schwierig, angesichts aktueller Entwicklungen wie steigender Rohstoffpreise eine unternehmerisch vernünftige Profitabilität zu erzielen.“