Dem widerspricht das Unternehmen in dem offenen Brief an Bundesminister Altmaier. Veganz-Gründer und -CEO Jan Bredack fordert, den Ausnahmetatbestand geltend zu machen. Veganz sehe evidenzbasiertes und wirtschaftliches Handeln als strategische Handlungsfelder des Unternehmens, vor allem hinsichtlich der Unterstützung in der Umsetzung der Klimaziele 2030 hin zu einer nachhaltigen Welt. Diese könne man nur erreichen, wenn gerade klimaschonende Unternehmen, wie Veganz gefördert würden, so die Argumentation.
Diese stützt sich auf Zahlen: In Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Schweizer Institut Eaternity lässt Veganz schon länger den Produktlebenszyklus der Veganz-Produkte berechnen.
„Anhand dieser Berechnungen wissen wir, dass wir mit unserer zweiten Produktionsanlage in den nächsten fünf Jahren bis zu 17,26 Millionen Tonnen CO2 einsparen können - im Vergleich zu den Produkten tierischer Landwirtschaft. Dieser enorme Hebel für den Umwelt- und Klimaschutz wird uns gerade verwehrt. Anhängige Investitionen, wie eine energieeffiziente Produktion nach neuesten Standards und der Aufbau eines neuen regionalen Landwirtschaftsbetriebs für die Rohstoffproduktion entfallen damit ebenso“, so Bredack.
Die von Veganz geplante 7.500 Quadratmeter umfassende zweite Produktionsstätte am Rande Berlins soll laut Unternehmen die größte rein pflanzliche Produktionsstätte Europas für vegane Käse-, Fisch- und Fleischalternativen werden.