Mit dem Neubau in der Milchstraße kann die Molkerei ihre Kapazität von derzeit 40 Millionen Kilogramm Biomilch pro Jahr auf 60 Millionen Kilogramm erhöhen. „Die Nachfrage nach Biomilch-Produkten steigt, und bei den Verbrauchern wächst das Bewusstsein für regionale und umweltschonende Lebensmittel“, erklärt Geschäftsführerin Karin Artzt-Steinbrink. Der neue Standort (das Foto zeigt die künftige Ansicht) verdoppelt die Produktionsfläche auf 3.300 Quadratmeter und bietet auch für die Zukunft noch reichliche Ausbaureserven. Im Gegensatz zur alten Molkerei in der Ortsmitte haben die Lastkraftwagen hier zukünftig auf 5.000 Quadratmetern Fahrfläche genügend Platz zum Rangieren.
Im Zuge der Neubauplanung stellte die Bauernmolkerei auch ihre Verpackungen auf den Prüfstand. Eine Ökobilanzstudie des Fraunhofer Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (Fraunhofer UMSICHT) half bei der Entscheidung: Danach wird Glas im Vergleich zu Milchverbundkarton für die Bauernmolkerei vorteilhaft, wenn sich die Umlaufzahlen auf bis zu 20 erhöhen. Je höher die Rückläufe sind und je kürzer die Distanzen, umso nachhaltiger ist die Glas-Variante im Vergleich. Die Studie zeigte zudem, dass sich die Ökobilanz der Flasche in den nächsten Jahren im Vergleich noch weiter verbessert, da sie zunehmend mit umweltfreundlicheren Lkw transportiert wird.
Die Gesellschafter der Bauernmolkerei beschlossen daher, neben der Linie für Verbundkarton zusätzlich in eine neue Verpackungslinie für Mehrweg-Glas zu investieren. Die braunen Glasflaschen sollen zukünftig schwerpunktmäßig in der Region angeboten werden. Die neue Produktion in der Milchstraße soll im Herbst starten.