Haribo Politischer Zank nach Werksschließung

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD, Foto) hat das endgültige Aus für die Haribo-Produktion in Wilkau-Haßlau bei Zwickau kritisiert. „Wir haben eine kooperative, lösungsorientierte Haltung von Haribo erwartet“, schrieb er auf Twitter, das Ergebnis der Verhandlungen sei enttäuschend.

Dienstag, 02. März 2021 - Hersteller
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Bildquelle: Götz Schleser

Haribo hatte erklärt, es habe sich kein Käufer für sein einziges Werk in Ostdeutschland gefunden. Deswegen wurden die Verkaufsverhandlungen beendet, das Gelände soll nun anderweitig entwickelt werden. Betroffen sind den Angaben zufolge 119 Beschäftigte. Die Produktion in Sachsen hatte der Goldbären-Hersteller schon Ende 2020 heruntergefahren. Die Schließung wurde mit hohen Investitionen begründet, die am Standort nötig seien. Gegenüber der Stadt hat sich Haribo bereit erklärt, zwei Jahre lang die Gewerbesteuerausfälle auszugleichen.

Minister Dulig Martin Dulig hatte sich für eine Übernahme des Werkes durch den Konkurrenten Katjes eingesetzt. Das Unternehmen habe sich ernsthaft für den Standort interessiert, betonte Dulig, der auch Ostbeauftragter der SPD ist. „Es bestand berechtigte Hoffnung, dass die Produktion fortgesetzt werden kann.“ Der Zwickauer CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Körber warf Dulig dagegen vor, mit seinen Äußerungen zu Katjes Anfang Februar falsche Erwartungen geweckt zu haben. „Etwa zwei von drei Beschäftigten arbeiten bereits in neuen Jobs“, sagte er. „Und ich bin zuversichtlich, dass wir nun auch für die verbliebenen bis zu 39 Mitarbeiter, deren Verträge Ende März und Ende Juni auslaufen, ein gutes Angebot in der Region finden werden.“

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