Fangquoten in der Ostsee Kaum noch Dorsch

Angesichts des kritischen Zustands der Fischbestände sollen Fischer im kommenden Jahr kaum Dorsch und weniger Hering aus der Ostsee ziehen dürfen. Das derzeit geltende Dorschfangverbot für die östliche Ostsee solle 2020 verlängert werden, schlug die EU-Kommission am Freitag vor.

Montag, 02. September 2019, 07:31 Uhr
Lebensmittel Praxis
traditional Shrimp Boat at North Sea in Wattenmeer National Park,Germany
Bildquelle: Getty Images/iStockphoto

In der östlichen Ostsee solle Dorsch nur in geringen Mengen als Beifang gefischt werden dürfen. Beim für Deutschland zudem wichtigen westlichen Hering solle die erlaubte Fangmenge um 71 Prozent gesenkt werden. Die EU-Fischereiminister werden am 14. und 15. Oktober darüber verhandeln.

Im Juli hatte die EU-Kommission als Notfallmaßnahme bereits ein Fangverbot für Dorsch in der östlichen Ostsee bis zum Jahresende verhängt. Dabei ging es um Gebiete zwischen Mecklenburg-Vorpommern, Schweden und Lettland, in denen der Fisch besonders häufig vorkommt.

Die flachen Küstengewässer vor Mecklenburg-Vorpommern waren von den Verbot ausgenommen. Die Brüsseler Behörde kann derartige Maßnahmen allerdings nur zeitlich begrenzt erlassen. Wissenschaftliche Gutachten hatten ergeben, dass die Dorschbestände in dem Gebiet stark bedroht sind.

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