Unterm Strich stand ein Jahresfehlbetrag von minus 36 Millionen Euro (Vorjahr: 118 Mio. Euro).
Vor allem Produktionsausweitungen durch staatliche Subventionen in Indien und Thailand sowie gekoppelte Zahlungen für den Rübenanbau in zahlreichen Ländern der EU führten laut Nordzucker zu einer erheblichen Überproduktion innerhalb der EU und auf dem Weltmarkt sowie zu einem scharfen Wettbewerb und historisch niedrigen Preisen.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen ebenfalls mit einem Verlust. „Mittelfristig rechnen wir wieder mit einer Preiserholung. Unser strategischer Fokus liegt klar auf Zucker aus Rübe und Rohr. Denn Zucker ist ein weltweiter Wachstumsmarkt, an dem wir teilhaben wollen“, betont Dr. Lars Gorissen, Vorsitzender des Nordzucker-Vorstands.
So hat das Unternehmen Anfang 2019 eine 70 Prozent-Beteiligung an dem zweitgrößten australischen Zuckerproduzenten Mackay Sugar Limited (MSL) vereinbart und plant damit den Einstieg in die Rohrzuckerproduktion außerhalb Europas.
Um Nordzucker profitabel und wettbewerbsfähig aufzustellen, wurde bereits im vergangenen Jahr ein umfassender Transformationsprozess gestartet. Dabei geht es unter anderem um die Neuausrichtung der Vertriebsstrategie mit einem angepassten Produkt- und Serviceportfolio, eine schlankere auf die Kernprozesse im Zuckergeschäft fokussierte Organisation und die dauerhafte Reduzierung der Kosten in allen Bereichen, insbesondere der Verwaltung.