Fischerei Fangquoten für die Ostsee

Der Rat der EU-Fischereiminister hat sich in Luxemburg auf die Fangquoten für die Ostsee im kommenden Jahr verständigt. Besodners die Bestände von Dorsch und Hering müssten sich erholen, sagte Bundeslandwirtschafts- und Fischereiministerin Julia Klöckner (Foto).

Dienstag, 16. Oktober 2018 - Hersteller
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Bildquelle: ZDF

„Der heutige Beschluss der EU-Fischereiminister sorgt dafür, dass sowohl dem Nachhaltigkeitsziel als auch der schwierigen Situation der deutschen Ostseefischer Rechnung getragen wird. Durch die ausgesprochen positive Entwicklung beim Dorsch in der westlichen Ostsee konnten wir die Fangmenge für diesen Bestand um 70 Prozent anheben. Parallel dazu steigt die Tageshöchstfangmenge für die Freizeitfischerei von fünf auf sieben Dorsche. Auch bei Scholle und Sprotte gibt es gute Nachrichten für unsere Ostseefischer: Hier nehmen die Quoten um 43 Prozent für Schollen beziehungsweise um drei Prozent für Sprotten zu. Schwierig bleibt die Situation weiterhin für den Hering in der westlichen Ostsee. Dessen Bestand befindet sich nach wie vor in einem kritischen Zustand. Deshalb mussten wir hier die Quoten erneut deutlich senken, und zwar um 48 Prozent. Mir ist wichtig, unsere Fischbestände nachhaltig zu bewirtschaften und damit möglichst viele Arbeitsplätze in der Fischerei und in den Fischverarbeitungsunternehmen langfristig zu erhalten. Deshalb werden wir die Beschlüsse zu den Fangmengen in der Ostsee auch im kommenden Jahr mit Maßnahmen für die Dorsch- und Heringsfischer flankieren. Insbesondere wollen wir die vorübergehende Stilllegung von Fangschiffen der Dorsch- und Heringsfischerei weiter fördern, um die Erholung dieser Bestände zu beschleunigen. Darüber hinaus erhalten junge Fischer bei der Ausbildung finanzielle Unterstützung“, erklärt Klöckner. Über die Gesamtfangmengen und Quoten entscheidet nach dem Lissabon-Vertrag allein der Rat. Eine Befassung des Europäischen Parlaments ist nicht vorgesehen. Grundlage der Vorschläge für die Fangmöglichkeiten 2019 sind die wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung(ICES). Die politische Einigung, die Rat und Kommission am 15. Oktober erzielt haben, erfolgte nach intensiven Verhandlungen auf Basis eines von den EU-Ostsee-Anrainerstaaten unter schwedischem Vorsitz ausgehandelten Kompromisspakets.

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