"Wir haben festgestellt, dass unser Vorschlag bei einer bedeutenden Gruppe von Anlegern keine Unterstützung gefunden hat", teilte der Hersteller von Magnum-Eis, Dove-Seife und Lipton-Tee am Freitag mit. Daher sei es angemessen, den Rückzug aus der britischen Hauptstadt abzublasen. Nun bleibt die umstrittene Struktur mit zwei Hauptverwaltungen in Rotterdam und London erhalten.
Unilever hatte im März beschlossen, sich künftig auf seinen Hauptsitz in den Niederlanden zu beschränken. Dies hatte der Konzern seinen Aktionären versprochen, nachdem 2017 ein Übernahmeversuch des US-Konzerns Kraft Heinz abgewehrt worden war. Mit dem Schritt wollte Unilever die Strukturen vereinfachen. Konzernchef Paul Polman hatte betont, dass der für 2019 geplante EU-Austritt Großbritanniens bei der Entscheidung keine Rolle gespielt habe. Allerdings habe die geplante Abschaffung der Dividendensteuer in den Niederlanden das Votum für Rotterdam befördert.
Fondsgesellschaften wie Columbia Threadneedle, Janus Henderson und Schroders hatten sich daraufhin gegen den Abzug aus London gewehrt.
Unilever wäre in diesem Fall mit ziemlicher Sicherheit aus den wichtigen britischen Aktienindizes geflogen. Für die britische Wirtschaft ist die jüngste Entscheidung des Konzerns ein positives Zeichen. Vielen Unternehmen macht die Unsicherheit um die Zukunft der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU zu schaffen. Einige verlagern deshalb Arbeitsplätze in andere EU-Länder.
Unilever Bleibt doch in London
Der niederländisch-britische Konsumgüterkonzern Unilever wird seine zweite Hauptverwaltung in London doch nicht wie geplant auflösen. Grund dafür ist der Widerstand britischer Investoren.
Das könnte Sie auch interessieren
Viel gelesen in Hersteller
Top-Themen
Nachhaltigkeit
Sortiment
Personalien Hersteller
Im Gespräch - Hersteller
-
Mineralwasserdose
Kein Gebinde von gestern
Im Interview erläutert Rhodius-Geschäftsführer Hannes Tack (Foto), warum er großes Potenzial für die Getränkedose sieht.
-
Jokolade
„Der Handel hat etwas davon“
Joko Winterscheidt setzt sich mit seiner Jokolade für saubere Lieferketten ohne Sklaverei ein. Hier spricht er über den Katjes-Einstieg und den Relaunch.
Warenkunden
-
Warenverkaufskunde
Käsearomen präzise beschreiben
Wer Käse verkaufen will, sollte seinen Geschmack benennen können. Empfehlungen für das richtige Vokabular – und wie man Käse am besten verkostet.
-
Warenverkaufskunde
Zuckeralternativen
Der klassische Haushaltszucker bekommt zunehmend Konkurrenz. In den Regalen von Lebensmittelhandel und Drogeriemärkten machen sich zunehmend natürliche Zuckeralternativen breit.
LP.economy - Internationale Nachrichten
-
Belgien
Strengere Regeln für Tabak- und Alkoholverkauf
Die Abgeordnetenkammer des belgischen Bundesparlaments hat einen Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke gebilligt, der die Regeln des Verkaufs von Tabak und Alkohol ab 1. April kommenden Jahres verschärft. Das berichtet der Nachrichtensenders VRT News.
-
Großbritannien I
Sainsbury’s beschleunigt Emissionsreduzierung
Sainsbury’s hat seine im Jahr 2020 durch die Science Based Targets Initiative (SBTi) validierten Ziele zur Emissionsreduzierung überarbeitet.
-
Großbritannien II
Morrisons mit Stellenabbau
Morrisons hat aufgrund rigosorer Sparmaßnahme im vergangenen Jahr die Anzahl seiner Mitarbeiter um mehr als 8.800 reduziert. Das schreibt der Guardian unter Berufung auf die neuesten Bilanzen der britischen Supermarktkette für das Jahr 2023.