Von den Verboten betroffen sind alle Diesel, die nicht die Abgasnorm Euro-6 erfüllen. Sie gelten für Abschnitte zweier Straßen im Stadtteil Altona-Nord – auf dem einen allerdings nur für ältere Diesel-Lkw. Seit der vergangenen Woche waren bereits Umleitungs- und Verbotsschilder aufgestellt worden.
Nach Ansicht der Umweltorganisation BUND sind die Fahrverbote «zwar ein gutes Signal, aber nicht zielführend». «Wir brauchen flächendeckende Fahrverbote, die den Menschen helfen und nicht den Messstationen», sagte ein Sprecher des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Bisher würden Verkehr und schädliche Stickoxide nur auf andere Straßen verteilt, wo sie aber nicht erfasst würden.
Der ADAC lehnt Fahrverbote generell ab. Damit würden die Autofahrer für die Fehler der Industrie und die Versäumnisse der Politik zur Verantwortung gezogen. Zudem seien sie kaum praktikabel umzusetzen.
Für die FDP sind die Fahrverbote Ausdruck des Versagens von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Verkehrspolitik. «Hamburg ist Frau Merkels erstes Fahrverbot. Ihre Politik des Zögerns und Zauderns ist krachend gescheitert», sagte der Vizechef FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer. «Die Verlierer sind einmal mehr Pendler und Handwerker.»