Metro Startup optimiert Datum für Mindesthaltbarkeit bei Lebensmitteln

Das Startup tsenso hat eine Cloud-Lösung entwickelt, mit der das Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln optimieren lasse, wie die Metro AG mitteilt, die die jungen Softwareentwickler über ihren Metro-Accelerator fördert. Lebensmittelabfälle würden so reduziert, da Produkte nicht mehr nur nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum bewertet werden, sondern auch nach Echtzeit-Haltbarkeit.

Mittwoch, 21. März 2018 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Metro Group

Dies gelinge über den von tsenso entwickelten so genannten Fresh Index, über den sich die lückenlose Kühlkette per Temperaturüberwachung von Produkten, von Erzeuger bis Handel, zuverlässig überwachen lasse. Die Daten aktualisieren sich, sobald sich die Temperaturbedingungen ändern. Der Index zeige an, wie frisch und verzehrfähig ein Produkt noch ist.

Gemeinsam mit Metro Cash & Carry Deutschland errechne das Startup am Beispiel von Schweinefleisch die Frische eines Lebensmittels. Basis sind demnach die Hygienedaten der Hersteller und die tatsächlich gemessenen Lagerbedingungen. Dabei würden alle qualitätsrelevanten Daten entlang der gesamten Lebensmittel-Lieferkette vom Produzenten über den Händler bis hin zum Konsumenten berücksichtigt. Der so ermittelte Fresh Index lasse sich per App auslesen und digital anzeigen, beispielsweise auf digitalen Preisschildern im Kühlregal oder im Online-Lebensmittel-Shop.

Laut aktueller Studien werden alleine in der Europäischen Union jährlich Lebensmittel im Wert von 143 Milliarden Euro entsorgt, heißt es. Metro setzte konsequent darauf, Lebensmittelverluste zu reduzieren und habe sich zum Ziel gesetzt, Lebensmittelabfälle im eigenen Geschäftsbetrieb bis zum Jahr 2025 um 50 Prozent zu reduzieren.

„Im Accelerator Programm suchen wir nach neuen innovativen Lösungen. tsenso stellte sich mit einer fantastischen Idee vor. Die angebotene Lösung des Fresh Index ist technisch komplex, aber gemeinsam mit unseren Experten der Qualitätssicherung sind wir tief eingetaucht und konnten tsenso dabei unterstützen, das Konzept praxistauglich zu machen“, sagt Dr. Martin Behle, Operating Partner der Metro AG und Mentor des Metro-Accelerator-Programms, das Start-ups über Mentoring und Partnerzugang die Möglichkeit, das eigene Geschäft erfolgreich weiterzuentwickeln.

Nach der Grundlagenentwicklung und den ersten Konzeptstudien wird laut Metro nun die Umsetzung des Fresh Index bis Ende 2019 in drei Projektschritten durchgeführt und im industriellen Umfeld getestet. Zunächst habe man ein Konzept zur Effizienzsteigerung in der Lieferkette und zur besseren Nutzung der Haltbarkeit von Lebensmitteln entwickelt. Im zweiten Schritt erforsche tsenso, wie bestehende internationale Standards erweitert werden können, um die tatsächlichen Daten einzelner Wareneinheiten zu jedem Zeitpunkt entlang der Lieferkette abfragen zu können.

Wie viele Tage ein sicherer Verzehr von Lebensmitteln über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus zuverlässig möglich ist, kann im Detail erst während der Praxistests ermittelt werden, heißt es weiter. Diese starten tsenso und Metro Cash & Carry Deutschland gemeinsam mit den weiteren Projektpartnern im Herbst 2018. Nach erfolgter Testphase und Auswertung des Fresh Index werde über die Implementierung und Ausweitung auf weitere Produkte Ende 2019 entschieden.

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