Online-Lebensmittelhandel Knuspr-Chef Hübner tritt zurück

Der Online-Supermarkt Knuspr verliert überraschend seinen Geschäftsführer Mark Hübner (Foto). Die Leitung übernimmt vorübergehend Olin Novák von der tschechischen Muttergesellschaft Rohlik Group. Die geplante Expansion nach Hamburg verzögert sich.

Donnerstag, 17. April 2025, 08:11 Uhr
Theresa Kalmer
Mark Hübner war rund drei Jahre Teil der Rohlik Group, zunächst als Chief Commercial Officer und seit November 2023 als Geschäftsführer für Deutschland und Österreich. Bildquelle: Knuspr

Der Online-Supermarkt Knuspr und seine österreichische Schwestergesellschaft Gurkerl verlieren ihren Geschäftsführer Mark Hübner. Hübner hat seine Position aus persönlichen Gründen niedergelegt, wie die Unternehmen mitteilten. Die Leitung übernimmt vorerst Olin Novák, VP of Markets bei der tschechischen Muttergesellschaft Rohlik Group, zu der Knuspr und Gurkerl gehören.

Hübner war seit März 2022 für die Rohlik Group tätig, zunächst als Group Chief Commercial Officer. Im November 2023 übernahm er die Geschäftsführung von Knuspr und Gurkerl. Vor seinem Wechsel zur Rohlik Group verantwortete Hübner knapp sieben Jahre lang den Aufbau der Lebensmittel-Lieferservices bei Amazon Deutschland.

In seiner Zeit als Geschäftsführer trieb Hübner nach Angaben der Unternehmen Serviceverbesserungen sowie das Wachstum in Deutschland und Österreich voran. Er verantwortete den Übergang der Marke Bringmeister zur Erschließung des Großraums Berlin. „Wir danken Mark herzlich für sein Engagement und seinen Einsatz in den vergangenen Jahren“, erklärte Novák in der Mitteilung.

Knuspr verschiebt Hamburg-Start auf 2026

Die geplante Expansion nach Hamburg verzögert sich, teilten die Unternehmen gegenüber der Lebensmittel Praxis mit. Ein Start im laufenden Jahr sei unwahrscheinlich, realistischer sei eine Umsetzung im Jahr 2026. Stattdessen will sich Knuspr auf das Wachstum und die Profitabilität in den bestehenden Liefergebieten konzentrieren. Im Großraum München erreichte der Online-Supermarkt nach eigenen Angaben im November 2023 die operative Profitabilität. Diesen Erfolg strebt das Unternehmen nun auch in den Regionen Rhein-Main und Berlin an.

Knuspr liefert derzeit in den Großräumen München, Berlin und im Rhein-Main-Gebiet. Das Unternehmen bezieht laut eigener Mitteilung über drei Viertel seines Vollsortiments direkt von Herstellern und Landwirten. In der Haupternte-Saison stammen bis zu 80 Prozent des Obst- und Gemüsesortiments von lokalen Produzenten. Erst kürzlich startete Knuspr eine Kooperation mit dem Lieferdienst Wolt im Großraum Berlin. Über die Wolt-Plattform können Kunden nun rund 15.000 Produkte aus dem Knuspr-Sortiment bestellen. „Gemeinsam mit Wolt setzen wir neue Maßstäbe für den digitalen Lebensmitteleinkauf“, erklärte Novák in diesem Zusammenhang.

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