Die deutsche Heimtierbranche hielt 2024 trotz angespannter Wirtschaftslage ihr hohes Umsatzniveau. Der Gesamtumsatz erreichte rund 7 Milliarden Euro, wie der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) und der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZZF) mitteilten.
Katzenfutter trieb das Wachstum an
Der stationäre Fach- und Lebensmitteleinzelhandel erzielte mit knapp 5,4 Milliarden Euro ein leichtes Plus von 0,9 Prozent. Der Online-Handel steuerte gut 1,5 Milliarden Euro bei. Für Wildvogelfutter gaben Verbraucher 145 Millionen Euro aus. Der Umsatz mit Heimtier-Fertignahrung wuchs um 1,3 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Das Segment Bedarfsartikel und Zubehör nahm leicht um 0,6 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro ab.
Georg Müller, Vorsitzender des IVH, sagte: „Insgesamt entwickelte sich der Heimtierbedarfs-Markt weiter stabil.“ Katzenfutter trieb das Wachstum mit einem Plus von 3,5 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro im stationären Handel an. Der Hundefuttermarkt schrumpfte dagegen leicht um 0,7 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro.
Verbraucher stellen größere Investitionen zurück
Norbert Holthenrich, Präsident des ZZF, erklärte: „Tierhaltern liegt das Wohl ihrer Heimtiere am Herzen, daher investierten sie in ihre Ernährung, Gesundheit und Pflege. Aufgrund der angespannten finanziellen Lage haben einige jedoch größere Investitionen etwa in Hundezubehör, Kleintiergehege oder Aquarientechnik zurückgestellt.“
Der Onlinehandel gewann weiter an Bedeutung. Sein Umsatzvolumen stieg um 14,9 Prozent auf etwa 1,5 Milliarden Euro. Holthenrich betonte dennoch die Relevanz des stationären Fachhandels: „Trotz der wachsenden Bedeutung des Onlinehandels steigt die Verkaufsfläche der Top 20 Zoofachhandelsbetriebe. Der Fachhandel ist erste Anlaufstelle für Heimtierhalter und aufgrund seiner Premium- und Spezialprodukte, Dienstleistungen, der Beratung und erlebnisorientierten Angebote ein wichtiger Kontaktpunkt.“
Die Zahl der Heimtiere in Deutschland blieb mit 33,9 Millionen Hunden, Katzen, Kleinsäugern und Ziervögeln hoch. In 44 Prozent aller Haushalte lebte mindestens ein Heimtier. Katzen blieben mit 15,9 Millionen Tieren in einem Viertel der Haushalte das beliebteste Heimtier, gefolgt von 10,5 Millionen Hunden in 21 Prozent der Haushalte.