Im Jahr 2024 ist der Fleischkonsum in Deutschland leicht gestiegen. Die Deutschen verzehrten pro Kopf 53,2 Kilogramm Fleisch. Dies waren 0,3 Kilogramm mehr als im Jahr 2023. Besonders beliebt war Hühnerfleisch. Der Verzehr von Geflügelfleisch stieg um 500 Gramm auf 13,6 Kilogramm pro Kopf. Schweinefleisch blieb mit 28,4 Kilogramm je Einwohner die beliebteste Fleischart, verlor aber im Vergleich zum Vorjahr rund 100 Gramm. Der Verzehr von Rind- und Kalbfleisch blieb trotz gestiegener Verbraucherpreise mit 9,3 Kilogramm pro Person stabil.
Erstmals seit 2016 legte auch die heimische Fleischproduktion wieder zu. Die Nettofleischproduktion wuchs um 1,4 Prozent auf 7,3 Millionen Tonnen. Besonders stark stieg die Erzeugung von Schweinefleisch mit einem Plus von 1,9 Prozent. Die Produktion von Hühnerfleisch legte um 1,3 Prozent zu, die von Rind- und Kalbfleisch um 1,1 Prozent. Bei Puten, Enten, Gänsen sowie Schafen und Ziegen sank die Nettoproduktion.
BZL-Chef Goos erwartet keine Trendwende
„Eine Rückkehr zu Verzehrmengen früherer Jahre erscheint vor dem Hintergrund des Trends zur flexitarischen Ernährung unwahrscheinlich“, so der BZL Leiter, Josef Goos. Der leichte Anstieg des Fleischverzehrs im Jahr 2024 wurde durch moderate Preissteigerungen begünstigt. Die Verbraucherpreise für Fleisch stiegen laut Statistischem Bundesamt nur um 1,3 Prozent. Geflügelfleisch wurde sogar günstiger angeboten.
Der deutsche Außenhandel mit Fleisch und Fleischwaren schwächte sich 2024 ab. Die Einfuhr sank um 1,4 Prozent auf 3,14 Millionen Tonnen. Die Ausfuhr ging um 0,3 Prozent auf 4,39 Millionen Tonnen zurück. Der Selbstversorgungsgrad stieg von 119,5 Prozent im Jahr 2023 auf 120,5 Prozent im Jahr 2024. Bei Schweinefleisch lag der Selbstversorgungsgrad bei 134,6 Prozent, bei Rind- und Kalbfleisch bei 108,2 Prozent und bei Geflügelfleisch bei 100,4 Prozent.