Der Einzelhandel kann in dieser Karnevalssession mit einem Umsatz von 449 Millionen Euro durch den Verkauf von Kostümen und Süßigkeiten rechnen. Dies geht aus einer aktuellen Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Insgesamt wird der Karneval in Deutschland voraussichtlich einen Umsatz von mindestens 2,1 Milliarden Euro generieren – deutlich mehr als in der vorherigen Session mit prognostizierten 1,7 Milliarden Euro.
Neben Einzelhandel profitiert Gastronomie
Den stärkeren Gesamtumsatz führt das Institut vor allem auf die diesjährige Sessionslänge zurück. Mit 115 Tagen dauert die Session 20 Tage länger als im Vorjahr. Die Session beginnt traditionell am 11. November und endet in diesem Jahr am 5. März, dem Aschermittwoch. Die längere Dauer gibt den Verbrauchern mehr Zeit für Einkäufe und Veranstaltungsbesuche.
Neben dem Einzelhandel profitiert besonders die Gastronomie vom Karneval. Das Institut rechnet hier mit einem Umsatz von 925 Millionen Euro für Speisen und Getränke. Für Bahntickets und Taxifahrten prognostiziert das IW einen Umsatz von 322 Millionen Euro, für Hotelübernachtungen 240 Millionen Euro. Weitere 179 Millionen Euro entfallen auf andere Bereiche.
Kölner Hotels verdoppeln Preise zur Karnevalszeit
In der Karnevalshochburg Köln müssen Übernachtungsgäste während der Hauptkarnevalstage besonders tief in die Tasche greifen. Eine Nacht im Doppelzimmer für zwei Erwachsene kostet dort im Schnitt 105 Euro – etwa 80 Prozent mehr als üblich. In Mainz und Düsseldorf bleiben die Zimmerpreise dagegen weitgehend stabil.
„Nicht zu unterschätzen ist die psychologische Wirkung der fünften Jahreszeit. Denn Karneval steht für Zusammenhalt und Zuversicht. Werte, die wir in Zeiten globaler Krisen und Unsicherheiten mehr denn je brauchen“, so Institutsdirektor Michael Hüther.