Der Handelsverband Deutschland prognostiziert für 2025 geringfügig höhere Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. Er rechnet mit einem nominalen Zuwachs von 2 Prozent auf 677 Milliarden Euro. Real entspricht das einem Plus von 0,5 Prozent. Der Onlinehandel wird voraussichtlich nominal um 3 Prozent und real um 2 Prozent wachsen.
Weihnachtsgeschäft lief besser als erwartet
Das Weihnachtsgeschäft sei am Ende besser gelaufen, als im November und Dezember noch vermutet worden war. Das berichtet HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Und das zeigen auch aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts. Demnach lag der reale Einzelhandelsumsatz im Dezember um 1,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Im gesamten Jahr 2024 stieg der Umsatz inflationsbereinigt um etwa 1,1 Prozent im Vergleich zu 2023. Im Versand- und Internethandel lag das Wachstum den Statistikern zufolge sogar bei rund 5 Prozent.
Zehn-Punkte-Programm mit den drängendsten Forderungen
Dennoch müsse mit Blick auf die Verbraucherstimmung von einem verlorenen Jahr gesprochen werden, betont HDE-Hauptgeschäftsführer Genth. Die Konsumstimmung war demnach zum Jahresende auf einem ähnlich schwachen Niveau wie zu Jahresbeginn.
In einem Zehn-Punkte-Programm zur Bundestagswahl macht der HDE die drängendsten Forderungen der Branche deutlich. Unter anderem werden mehr unternehmerische Freiheit und weniger Bürokratie verlangt. Die Stromsteuer müsse für alle abgesenkt, die Elektroladeinfrastruktur bedarfsgerecht und nutzerfreundlich ausgebaut werden. Hervorgehoben wird zum Beispiel auch, dass das Festlegen des Mindestlohnes Sache der entsprechenden Kommission unter Beteiligung der Tarifpartner sein müsse. Politische Einmischungen betrachtet der HDE als gefährlichen Irrweg.