Vor der Bundestagswahl Mittelstands-Bündnis fordert eindringlich Reformen

Die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand, zu der unter anderem der Handelsverband Deutschland (HDE) gehört, hat in ihrer so genannten Mittelstandsagenda mit Blick auf die Bundestagswahl im Februar zahlreiche Forderungen aufgestellt. Das Verbände-Bündnis ruft zu dringenden Reformen auf, etwa bei Bürokratieabbau und Fachkräftesicherung. 

Dienstag, 21. Januar 2025, 10:11 Uhr
Thomas Klaus
Forderungen der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand: Sechs Hände liegen übereinander; auch Arme in Anzügen.Ä
Gemeinsam für Reformen: Zahlreiche Verbände, darunter der HDE, haben sich auf Forderungen verständigt. Bildquelle: Getty Images

Die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand hat in ihrer so genannten Mittelstandsagenda Forderungen zur Bundestagswahl 2025 vorgestellt. Sie appelliert an die Politik, sie solle dringend notwendige Reformen umzusetzen, damit die Zukunftsfähigkeit mittelständischer Unternehmen gesichert werde. 

Breites Bündnis von 3,5 Millionen Unternehmen

Zu der Arbeitsgemeinschaft gehören neben dem Handelsverband Deutschland der Bundesverband der Freien Berufe, der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen, der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband, die Deutsche Industrie- und Handelskammer, der Deutsche Sparkassen- und Giroverband, der Deutsche Raiffeisenverband, der Zentralverband des Deutschen Handwerks und der Mittelstandsverbund. Somit würden rund 3,5 Millionen Unternehmen repräsentiert, heißt es.

Bürokratiekosten um 25 Prozent reduzieren

Der Mittelstand benötigt nach Auffassung des Vernände-Bündnisses Rahmenbedingungen, die ihn entlasten und für künftige Herausforderungen wappnen. Als vorrangige Handlungsfelder nennt die Arbeitsgemeinschaft Bürokratieabbau, Fachkräftesicherung, eine modernisierte Infrastruktur sowie steuerliche und regulatorische Reformen.

Aus Sicht der Verbände belasten regulatorische Anforderungen und Dokumentationspflichten den Mittelstand erheblich. Sie bindeten Ressourcen, die für Innovation und Transformation fehlten. Die Arbeitsgemeinschaft fordert: Das nationale Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz soll bis zur Anwendung des EU-Lieferkettengesetzes ausgesetzt werden. Zudem verlangt sie verbindliche Ziele zur Reduzierung der Bürokratiekosten um 25 Prozent pro Legislaturperiode.

Arbeitsgemeinschaft: Mittelstands-Finanzierung unter Druck

Die Finanzierung des Mittelstands steht nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft unter Druck. Sie fordert Entlastungen, um Investitionen und Wachstum zu ermöglichen. Auch eine steuerliche Entlastung durch eine Modernisierung des Steuerrechts sei nötig. Die Energiewende müsse so ablaufen, dass Unternehmen nachhaltige Konzepte umsetzen können, ohne ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.

Investitionen in Digitalisierung und Verkehr zwingend

Die Arbeitsgemeinschaft betont, wie bedeutsam eine leistungsfähige Infrastruktur für wirtschaftliches Wachstum sei. Besonders in den Bereichen Digitalisierung und Verkehr seien Investitionen erforderlich. Zur Sicherung der Fachkräftebasis fordert die Arbeitsgemeinschaft neben der Förderung der beruflichen Bildung auch Strategien für eine gesteuerte Zuwanderung.

Zentrale Rolle für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft spielen nach Überzeugung der Arbeitsgemeinschaft eine zentrale Rolle für die Widerstandsfähigkeit des Mittelstands. Die Arbeitsgemeinschaft fordert eine gezielte Förderung von Wirtschaftskreisläufen. Gleichzeitig müssten Berichts- und Dokumentationspflichten reduziert werden. Auch die Haushaltspolitik müsse zukunftsorientiert ablaufen, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands langfristig zu sichern.

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