Kaufland ist als erster Lebensmittelhändler der Allianz der Pioniere beigetreten, die sich für die wirtschaftliche Nutzung wiedervernässter Moore einsetzt. Die Allianz wurde im Frühjahr 2024 von der Umweltstiftung Michael Otto und der Michael Succow Stiftung unter dem Dach der Tomoorow-Initiative gegründet, wie das Handelsunternehmen mitteilte.
„Mit dem Beitritt zur Allianz der Pioniere machen wir neben unseren bisher laufenden Projekten zur Moorwiedervernässung einen weiteren wichtigen Schritt, um neue innovative Möglichkeiten zu finden und das Potenzial von Mooren für den Klimaschutz noch besser zu nutzen“, erklärte die Leiterin für Nachhaltigkeit bei Kaufland, Ines Rottwilm, laut der Mitteilung.
Moore speichern nach Angaben des Unternehmens weltweit doppelt so viel Kohlenstoff wie die Biomasse aller Wälder zusammen – und das auf nur 3 Prozent der weltweiten Fläche. In Deutschland sind allerdings 95 Prozent der Moore entwässert. Diese trockengelegten Moore verursachen 7 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen, teilte Kaufland mit.
Allianz der Pioniere testet Biomasse-Nutzung
Die Allianz der Pioniere will testen, wie sich wiedervernässte Moore wirtschaftlich nutzen lassen. Die Partner erproben in Pilotprojekten den Einsatz von Biomasse aus nassen Moorflächen. Auf diesen Flächen wachsen den Angaben zufolge Pflanzen wie Seggen, Rohrglanzgras, Rohrkolben, Schilf oder Schwarzerle. Diese Pflanzen können als Rohstoffe in der Bau- und Dämmstoffindustrie, in der Papier- und Verpackungsbranche sowie bei der Herstellung von Holz-Werkstoffen dienen.
Kaufland hatte im vergangenen Jahr bereits ein Projekt mit Coca-Cola Europacific Partners Deutschland und dem Verband Deutscher Naturparke zur Wiedervernässung von Mooren in Deutschland gestartet.