Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Dezember weiter verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 84,7 Punkte, nach 85,6 Punkten im November, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit Mai 2020.
Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage etwas besser als im Vormonat. Ihre Erwartungen für die kommenden sechs Monate fielen jedoch deutlich pessimistischer aus. „Die Schwäche der deutschen Wirtschaft ist chronisch geworden“, teilte das Institut mit.
Besonders stark verschlechterte sich die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe. Die Unternehmen berichteten von einer schlechteren Auftragslage und kündigten Produktionskürzungen an. Auch im Dienstleistungssektor trübte sich das Geschäftsklima ein. Während die Gastronomie von einem guten Weihnachtsgeschäft berichtete, blickt die Transport- und Logistikbranche sorgenvoll in die Zukunft.
Handel verliert an Schwung
Der Handel konnte seinen positiven Trend der vergangenen zwei Monate nicht fortsetzen. Sowohl Groß- als auch Einzelhändler zeigten sich unzufriedener mit den laufenden Geschäften und blickten pessimistischer in die Zukunft. Einzig im Bauhauptgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima leicht, was vor allem an einer besseren Bewertung der aktuellen Lage lag.
Der Ifo-Geschäftsklimaindex basiert auf monatlichen Meldungen von etwa 9.000 Unternehmen aus Industrie, Dienstleistungen, Handel und Bau. Die Unternehmen bewerten dabei ihre aktuelle Geschäftslage und ihre Erwartungen für das kommende halbe Jahr.