Der Bio-Händler Alnatura hat im Geschäftsjahr 2023/2024, das am 30. September 2024 endete, seinen Umsatz um knapp 4 Prozent auf 1,195 Milliarden Euro gesteigert. Dies teilte das Unternehmen aus Darmstadt mit.
Vor dem Hintergrund des dichten Wettbewerbsumfelds will Alnatura nach eigenen Angaben die Weichen für weiteres Wachstum stellen. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Geschäftsfelder Markenprodukte, Handelspartner und die Super Natur Märkte. In den kommenden Jahren plant Alnatura vor allem Investitionen in neue IT-Infrastruktur, wie das Unternehmen mitteilte.
Die Zahl der Alnatura Super Natur Märkte liegt derzeit bei 153 Standorten. Im vergangenen Geschäftsjahr investierte das Unternehmen nach eigenen Angaben vor allem in qualitatives Wachstum und modernisierte mehrere Filialen, darunter in München, Köln, Bonn, Stadtbergen bei Augsburg und Bremen. Neue Märkte eröffnete Alnatura in Aachen, Lindau und Hamburg. Die meisten Standorte betreibt das Unternehmen in Baden-Württemberg mit 37 Filialen, gefolgt von Bayern mit 24 und Hessen mit 21 Märkten.
Alnatura plant weitere Filialeröffnungen
Für das laufende Geschäftsjahr plant Alnatura den Angaben zufolge Neueröffnungen in Koblenz und Düsseldorf. Umbauten oder komplette Modernisierungen soll es bei den Märkten in Frankfurt an zwei Standorten sowie in Kriftel, Freiburg, Karlsruhe, Mannheim und München geben. An neun Standorten testet Alnatura seit diesem Herbst den Einsatz von Self-Checkout-Kassen.
Das Unternehmen hat zudem neue Handelspartner gewonnen. Seit August beliefert Alnatura die Selgros Cash & Carry Märkte. Seit September bietet der Lieferdienst Wolt in Hamburg und Berlin rund 600 Alnatura Produkte an. Ab Anfang 2025 will der Schweizer Kleinflächenbetreiber Volg Alnatura Produkte listen, wie das Unternehmen mitteilte.
Mit der Bio-Bauern-Initiative hat Alnatura nach eigenen Angaben von 2015 bis 2024 insgesamt 119 Höfe bei der Umstellung auf Bio-Landwirtschaft finanziell unterstützt. Die Initiative, die Alnatura mit dem Nabu umsetzt, hat zu einer zusätzlichen Bio-Fläche von rund 20.000 Hektar geführt. Bis 2026 sollen den Angaben zufolge weitere 27 Höfe gefördert werden. Alnatura engagiert sich zudem in der Unternehmensinitiative „Wahlfreiheit bei Gentechnik im Essen“, die sich gegen die von der EU geplante Deregulierung bei der sogenannten Neuen Gentechnik einsetzt. „Im Bio-Landbau ist der Einsatz von Gentechnik gesetzlich verboten. Das muss auch für die sogenannte Neue Gentechnik in Zukunft gelten“, zitierte das Unternehmen Gründer Götz Rehn in der Mitteilung.