Die hohen Lebensmittelpreise haben im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte der Deutschen stark belastet. 52 Prozent der Bevölkerung fühlten sich durch die gestiegenen Preise für Lebensmittel am stärksten beeinträchtigt. Auf den Plätzen zwei und drei der größten finanziellen Belastungen folgten die Kosten für Strom mit 35 Prozent und Heizung mit 32 Prozent.
Besonders stark betroffen waren der Studie zufolge Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 2.000 Euro. In dieser Gruppe empfanden sechs von zehn Befragten die Lebensmittelpreise als größte Belastung. Vier von zehn Geringverdienern nannten die Stromkosten als besonders belastend. Die Inflation führte laut der Erhebung auch dazu, dass 30 Prozent der Deutschen heute monatlich weniger Geld zur freien Verfügung haben als noch vor einem Jahr. Bei Haushalten mit einem Nettoeinkommen zwischen 1.000 und 2.000 Euro traf dies auf 41 Prozent zu.
Um sich trotz finanzieller Engpässe etwas leisten zu können, haben 73 Prozent der Deutschen bereits mindestens eine Finanzierung in Anspruch genommen. Am häufigsten nutzten die Befragten den Kauf auf Rechnung (38 Prozent), gefolgt vom Dispokredit (29 Prozent) sowie Ratenkauf und Darlehen für größere Anschaffungen (jeweils 28 Prozent). Während fast die Hälfte der Gutverdiener mit einem Haushaltsnettoeinkommen ab 4.000 Euro schon einmal eine Finanzierung nutzte, traf dies nur auf 13 Prozent der Geringverdiener mit weniger als 1.000 Euro Nettoeinkommen zu.
Die Deutschen gehen nach eigenen Angaben sehr verantwortungsbewusst mit Finanzierungen um. 56 Prozent der Befragten nutzen diese nur in Ausnahmefällen. 30 Prozent sorgen sich während der Laufzeit, ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen zu können. Bei Haushalten mit einem Einkommen zwischen 1.000 und 2.000 Euro äußerten sogar 38 Prozent diese Sorge. „Um Investitionen realisieren zu können, sind Finanzierungen oftmals unabdingbar“, zitierte die TeamBank ihren Vorstandsvorsitzenden Christian Polenz in der Mitteilung.
Für die Studie befragte das Marktforschungsinstitut YouGov von Juni bis Juli 2024 insgesamt 3.160 Personen im Alter zwischen 18 und 79 Jahren.