Analyse des DGB-Ausbildungs-Reports Handels-Azubis sind besonders unzufrieden

Die Lehre im Handel bekommt bei den Auszubildenden im Verkauf unterdurchschnittliche Noten. Das zeigt der Ausbildungsreport 2024 der Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Die Lebenmittel-Praxis-Redaktion hat ihn analysiert.

Mittwoch, 11. September 2024 - Handel
Thomas Klaus
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Verkäufer-Auszubildende im Handel sind mit der Qualität ihrer Lehre besonders unzufrieden. Das belegt der Ausbildungsreport 2024 der Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), den die Lebenmittel-Praxis-Redaktion analysiert hat.

In der Gesamtbewertung der 25 Berufe schneiden Verkäufer am schlechtesten ab, während die Einzelhandelskaufleute auf dem 19. Platz landen. Die Nase vorn haben Industriemechaniker, Mechatroniker und Bankkaufleute (Plätze eins bis drei). Das Ranking ist in Berufe mit den besten, mittleren und schlechtesten Bewertungen aufgeteilt. Dabei werden vor allem die fachliche Qualität der Ausbildung, Ausbildungszeiten und Überstunden sowie die subjektive Gesamteinschätzung der Azubis näher betrachtet.

Die fachliche Qualität der Ausbildung berücksichtigt unter anderem das Einhalten des Ausbildungsplanes, das Verrichten ausbildungsfremder Tätigkeiten, das Erklären von Arbeitsvorgängen und die Anwesenheit von Ausbildern. Bei der fachlichen Qualität der Ausbildung erreichen Verkäufer den vorletzten Platz; Einzelhandelskaufleute kommen auf den 17. Platz.

In Sachen „Ausbildungszeiten und Überstunden“ geht es um das Nacharbeiten der Zeiten des Berufsschulunterrichtes, regelmäßige Überstunden, die Anzahl der Überstunden sowie Vergütung beziehungsweise Freizeitausgleich der Überstunden. Einzelhandelskaufleute besetzen die 18. und Verkäufer die 22. Stelle.

Unter der subjektiven Gesamteinschätzung werden persönliche Beurteilungen der Ausbildungsqualität zusammengefasst. Die umfassen unter anderem die korrekte Behandlung durch Ausbilder, eine gefühlte Überforderung oder Unterforderung und den Wunsch, nach der Ausbildung weiter im erlernten Beruf tätig zu sein. Einzelhandelskaufleute rangieren an 19. und Verkäufer an letzter Stelle.

Unter den Berufen mit den insgesamt schlechtesten Bewertungen werden zusätzlich zu den Verkäufern, aber vor ihnen, ebenfalls Maler und Lackierer, Zahnmedizinische Fachangestellte, Friseure und Hotelfachleute eingruppiert. 

Dem Ausbildungsreport zufolge sind 69,8 Prozent aller Auszubildenden mit ihrer Ausbildung sehr zufrieden oder zufrieden. Bei den Einzelhandelskaufleuten liegt diese Quote bei 65,6 und bei den Verkäufern sogar nur bei 63,4 Prozent.  

Für den Report waren von September 2023 bis April 2024 insgesamt 10.289 Auszubildende aus den 25 am häufigsten gewählten Berufen repräsentativ befragt worden, darunter neben Verkäufern auch Kaufleute im Einzelhandel.  

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