Laut der IFH-Studie „Konsumtrends auf dem Prüfstand“, die nächste Woche veröffentlicht wird, gibt es nach Jahren der Unsicherheit einen vorsichtigen Optimismus unter den Konsumenten. Während die Verunsicherung durch Pandemie, Ukraine-Krieg und steigende Preise zurückgeht, zeigt sich besonders bei jüngeren Menschen weiterhin große Unsicherheit.
Rund 3.000 Menschen wurden 2023 und 2024 zu ihrem Konsumverhalten befragt. So gaben 43 Prozent der Verbraucher an, sich immer noch stark durch die Wirtschaftskrise verunsichert zu fühlen – im Vorjahr waren es noch 56 Prozent. Auffällig ist auch, dass der Anteil derjenigen, die Angst haben, ihren Lebensstandard nicht halten zu können, leicht rückläufig ist. Gleichzeitig berichteten 26 Prozent (plus 5 Prozentpunkte), dass sich ihre finanzielle Lage verbessert habe, und 61 Prozent (plus 9 Prozentpunkte) gaben an, sich in ihrem Konsum nicht mehr einschränken zu müssen. Dennoch haben mehr als ein Drittel auch 2024 weniger konsumiert.
Die Studie zeigt außerdem, dass 81 Prozent der Verbraucher weiterhin stark auf Preise achten, 79 Prozent schauen verstärkt nach Sonderangeboten. Auch dies ist etwas weniger als im vergangenen Jahr. Besonders junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren fühlen sich weiterhin stark verunsichert – jeder Zweite in dieser Altersgruppe gibt dies an. Studienleiter Werner Reinartz führt dies auf das geringere Einkommen und die Tatsache zurück, dass diese Generation sich zum ersten Mal mit einem größeren „externen Schock“ auseinandersetzen muss.
Am geringsten ist die Verunsicherung laut Studie bei Personen mit einem Haushaltseinkommen von 5.000 Euro oder mehr sowie bei Befragten ab 60 Jahren. Auch Männer sind etwas weniger verunsichert als Frauen.