Die Galeries Lafayette in Berlin wird am 31. Juli nach fast 29 Jahren endgültig schließen. Die Regale sind bereits leer, und die Feinkostabteilung ist fast vollständig geräumt. Das Kaufhaus war seit 1996 ein zentraler Anlaufpunkt und Touristenmagnet in Berlin.
Die Diskussionen über die Nachnutzung des Gebäudes sind in vollem Gange. Kultursenator Joe Chialo (CDU) möchte die Berliner Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) in die Friedrichstraße verlegen. „Ich erachte das für die Zukunft Berlins als eines der wichtigsten Projekte, die wir haben“, sagte Chialo. Allerdings sind noch viele Fragen ungeklärt, insbesondere die Finanzierung.
„Die politische und emotionale Relevanz liegt deutlich über der Marktrelevanz“, sagt Nils Busch-Petersen vom Handelsverband Berlin-Brandenburg. Die Schließung sei „eine Folge der sich veränderten Konsumgewohnheiten in Deutschland“, teilte das Unternehmen mit. Von den einst 190 Beschäftigten sollen am letzten Arbeitstag noch 150 tätig sein.
Die umliegenden Händler sind besorgt. Catherine von Fürstenberg-Dussmann vom Dussmann-Stiftungsrat erklärte: „Unser Kulturkaufhaus und die Galeries Lafayette waren am Anfang die Anker in dieser Straße. Bald sind wir der einzige Anker.“