Im vergangenen Jahr verzeichnete Deutschland erstmals seit 2019 ein Reallohnplus von 0,1 Prozent. Diese Zunahme beinhaltete auch die Inflationsausgleichsprämien, die in vielen Betrieben gezahlt wurden. Diese Prämien, die vom Staat steuer- und abgabenfrei gestellt werden, führten insbesondere bei den niedrigeren Gehaltsgruppen zu überproportionalen Einkommenssteigerungen.
Zum Ende des Jahres verbesserte sich die Lage zugunsten der Beschäftigten, da die Verbraucherpreise im Jahresvergleich nicht mehr so stark stiegen, wie vom Bundesamt festgestellt wurde. Im Dezember stiegen die Nominallöhne im Durchschnitt um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Inflationsrate bei 3,5 Prozent lag.
Für das laufende Jahr 2024 stehen Verhandlungen über die Entgelte von 12 Millionen Beschäftigten an, was das Tarifjahr bereits quantitativ zu einem Schwergewicht macht. Branchen wie die Metall- und Elektroindustrie, die Chemie und das Bauhauptgewerbe sind unter anderem von diesen Verhandlungen betroffen. Zudem laufen zum Jahresende die Tarifverträge im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen aus.