Man habe auf Bitten der Industrie gehandelt. „Um den Beteiligten zusätzliche Zeit zu geben, sich auf die neuen Kontrollen vorzubereiten, gelten für weitere Kontrollen überarbeitete Zeitpläne.“ Wirtschaftsvertreter begrüßten die Entscheidung. Man gebe Importeuren dadurch mehr Zeit sich vorzubereiten.
Wie die Financial Times berichtete, wollte der britische Finanzminister Jeremy Hunt angesichts der hohen Lebensmittelinflation zusätzliche Kosten vermeiden und habe sich deshalb für die erneute Verzögerung stark gemacht. Die Regierung hielt nun fest, sie sei sich „der Auswirkungen der Inflation bewusst“, signalisierte aber, dass es keine weiteren Verzögerungen geben werde. Die oppositionellen Liberaldemokraten kritisierten, dass die Regierung vielmehr die „zerbrochene Beziehung“ mit Europa reparieren müsse und garantieren, dass Verbraucher trotz der zu erwartenden höheren Bürokratie nicht noch mehr für Lebensmittel zahlen müssten.
Großbritannien führt einen großen Teil seiner Lebensmittel aus der EU ein. Die EU prüft Importe aus dem Vereinigten Königreich bereits seit dem 1. Januar 2021 genau, seit das Land die EU-Zollunion und den Binnenmarkt verlassen hatte.